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Beauty im New Normal: Zusammenstehen in der Krise

 Martin Ruppmann (l.) ist Geschäftsführer VKE-Kosmetikverband in Berlin, Markus Grefer (r.) ist Präsident des VKE-Kosmetikverbands in Berlin und und Geschäftsführer von Puig Deutschland in Hamburg (Fotos: Andreas Rentz; Puig)
Martin Ruppmann (l.) ist Geschäftsführer VKE-Kosmetikverband in Berlin, Markus Grefer (r.) ist Präsident des VKE-Kosmetikverbands in Berlin und und Geschäftsführer von Puig Deutschland in Hamburg (Fotos: Andreas Rentz; Puig)

Die Corona-Krise hat die Kosmetikbranche hart getroffen. Mit Markus Grefer und Martin Ruppmann vom VKE-Kosmetikverband sprachen wir über die schrittweise Rückkehr zur Normalität, Veränderungen im Handel und steigende Experimentierfreude.

markenartikel: Corona wirbelt auch die Beauty-Branche stark durcheinander. Rund 2.000 Parfümerien waren während des Lockdowns geschlossen, so dass die Umsätze der Kosmetikunternehmen stark eingebrochen sind. Die rund 60 Mitglieder des VKE Kosmetikverbandes erwarten deshalb für 2020 ein Umsatzminus von bis zu 20 Prozent. Klingt nach einer ziemlichen Katastrophe, oder?

Markus Grefer: In der Tat hat die Krise unsere Mitglieder und Handelspartner in diesem Frühjahr stark getroffen. Wir spüren aktuell für den Beauty-Konsum aber eine schrittweise Rückkehr zur Normalität, auch wenn sie langsamer ausfällt als erhofft. Durch das Maskentragen legen die Konsumenten spürbar Wert auf qualitativ hochwertige Pflegeprodukte wie Cremes, Seren, Masken und Ampullen. Auch Düfte sind wieder gefragt. Lediglich das Segment der Dekorativen Kosmetik hat weiterhin Probleme. Homeoffice und geschlossene Clubs animieren nicht gerade zum Stylen in gewohnter Intensität. Der Trend zu mehr Augen-Make-up hilft zwar, kann aber den fehlenden Lippenstiftumsatz in Maskenzeiten nicht ausgleichen.

markenartikel: Was halten Sie von der Politik der Bundesregierung in der Corona-Krise?

Martin Ruppmann: Grundsätzlich war und bleibt der Umgang mit der Pandemie eine große Herausforderung – gerade für die Politikentscheider hierzulande, da es eben keine Blaupause für ein derartiges Szenario gibt. Hier wird auf Sicht gesteuert und nicht jede getroffene Maßnahme ist eine gelungene. Dazu gehörte sicherlich auch die Entscheidung über den Umfang des Lockdown von April bis Mai.

markenartikel: Für den VKE sicher eine sehr intensive Zeit?

Ruppmann: Das Krisenmanagement für unsere Branche und die sachliche und fachliche Begleitung der Unternehmen in einem nicht gekannten Ausnahmezustand haben die VKE-Arbeit nachhaltig geprägt und für jede Menge Impulse gesorgt. Insbesondere hat sich einmal mehr gezeigt, wie leistungsstark das gemeinsame 'Wir' ist. Wir haben in dieser Situation mit einem gemeinsamen Verbändeaufruf an die Bundeskanzlerin bzw. den Wirtschafts- und Kanzleramtsminister sowie mehrfachen Schreiben zusammen mit dem Partnerverband VCP – Verband Cosmetic Professional an die 16 Ministerpräsidenten wesentlich dazu beigetragen, dass Parfümerien, Kosmetikinstitute sowie Nagelstudios wieder öffnen konnten. In einem weiteren gemeinsamen Appell der Verbände haben wir den Finanzminister im Rahmen der Diskussion um das Corona-Steuerhilfegesetz zu praxisgerechten Lösungen für unsere Mitglieder aufgerufen.

markenartikel: Auch die Unternehmen waren nicht untätig, sondern haben mit vielerlei Aktivitäten auf die Krise reagiert. Unter anderem wurden und werden Meetings und Schulungen inzwischen vor allem digital durchgeführt. Inwiefern hat Corona damit auch die Digitalisierung vieler Prozesse letztlich beschleunigt?

Grefer: Für die Industrie ist die Pandemie auf jeden Fall ein Treiber in Richtung einer rascheren Digitalisierung. So haben eine Vielzahl der Mitglieder in den vergangenen Monaten neue virtuelle Beratungs-Tools eingesetzt – unter anderem für das Thema Pflege. Und die Zahlen sprechen für sich: Die Konsumenten nehmen das Angebot an. Da waren natürlich viele Dinge längst in der Pipeline. Einiges ist dann schneller live gegangen – man ist experimentierfreudiger geworden.

Warum nicht nur Corona, sondern auch die Probleme des Handels für Unruhe sorgen - Stichworte Galeria Karstadt Kaufhof und Douglas -, was sich die Branche von Seiten der Handelspartner wünscht, wie die intelligente Verknüpfung von On- und Offline gelingt, was Unternehmen gegen Graumarktaktivitäten unternehmen können, und wie es jetzt weiter geht und verlorenes Terrain wieder zurückzuerobert werden kann, lesen Sie im vollständigen Interview in markenartikel 10/2020. Zur Bestellung geht es hier.



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(vg) 01.10.2020



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vg 01.10.2020