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Kommunikationsbranche: Multitasking sorgt für hohen Druck


Drei von vier Kommunikationsprofis verantworten gleichzeitig mehrere Aufgaben mit hoher Priorität und Zeitdruck (Quelle: obs/news aktuell GmbH)

Drei von vier Kommunikationsprofis (77 %) verantworten "eher" bis "sehr häufig" gleichzeitig mehrere Aufgaben mit hoher Priorität und großem Zeitdruck - und tragen gleichzeitig die Verantwortung. "Eher selten" oder "nie" ist das nur bei 14 Prozent der Befragten der Fall. Dies ergab die Umfrage Stress in der Kommunikationsbranche der dpa-Tochter News Aktuell, Hamburg, und des Berliner Meinungsforschungs-Start-ups Civey. An der Umfrage haben vom 5. August bis 18. August 2020 insgesamt 500 Fachkräfte aus Kommunikation, Marketing und Medien teilgenommen.

Bei der Frage, ob sie im Job das Gefühl haben, permanent - auch am Feierabend - erreichbar sein zu müssen, antworten 51 Prozent der Kommunikationsprofis mit "Ja, auf jeden Fall" (24 Prozent) bzw. "Eher ja" (27 Prozent). Signifikant mehr Männer geben an, dass sie glauben, auf jeden Fall permanent erreichbar sein zu müssen (30 Prozent zu 19 Prozent Frauen). Ein "Eher nein" (21 Prozent) bzw. "Nein, auf keinen Fall" (22 Prozent) konstatieren bei dieser Frage insgesamt nur 43 Prozent.

Zwischenmenschliche Faktoren größte Stressauslöser

Häufigste Auslöser für Stress in der Kommunikationsbranche (Quelle: obs/news aktuell GmbH)

Zu den größten Stressfaktoren der Kommunikationsbranche gehören unzuverlässige Teammitglieder. 30 Prozent der Befragten stresst es, wenn sie sich nicht auf ihre Kolleginnen und Kollegen verlassen können. Frauen stresst Unzuverlässigkeit dabei deutlich mehr als Männer (35 Prozent im Vergleich zu 25 Prozent). Annähernd gleich unter Druck gesetzt fühlen sich wiederum beide Geschlechter, wenn das Management schlecht führt oder Aufgaben nicht klar gestellt werden. Jeweils 27 Prozent der Kommunikationsprofis geben dies als Stressfaktoren an. Knapp jeden vierten PR-Schaffenden belastet auch ein Zuviel an Arbeit oder technische Probleme (jeweils 24 Prozent).

Weniger Kommunikationsprofis sind hingegen von zu hohem Druck oder einer zu großen Verantwortung (16 Prozent) gestresst. Auch zu wenig Personal und damit mehr Arbeit für die Bestandsmannschaft löst nur bei jedem Siebten Stress aus (14 Prozent).

Mehr Achtsamkeit seit Corona

COVID-19 hat bei vielen Kommunikationsprofis bewirkt, dass sie ihr persönliches Wohlbefinden bewusster wahrnehmen. So geben 62 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie seit Beginn der Pandemie mehr als zuvor auf ihre Gesundheit achten. 28 Prozent halten es weiterhin so wie vor der Pandemie und nur sieben Prozent kümmern sich seitdem eher bzw. eindeutig weniger um ihre Gesundheit.

Was tun Kommunikationsprofis konkret, um beruflichen Stress abzubauen und gesund zu bleiben? Die meisten Befragten setzen auf körperlichen Ausgleich durch Sport und auf soziale Kontakte. Für 40 Prozent sind Bewegung und für 37 Prozent Zeit mit der Familie und Freunden die beliebtesten Anti-Stress-Maßnahmen. Hobbys oder andere Freizeitaktivitäten helfen wiederum gut jedem vierten Umfrageteilnehmer dabei, besser mit stressigen Situationen in der Arbeit umzugehen zu können (28 Prozent). Digital Detox ist für jeden Fünften das optimale Mittel, um abzuschalten und runterzukommen (22 Prozent). Seltener setzen die Kommunikationsprofis hingegen auf gesunde Ernährung (18 Prozent) oder Meditation (16 Prozent). Shopping ist bei verschwindenden zwei Prozent der Befragten das beliebteste Anti-Stress-Mittel.



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vg 26.10.2020