Marketing- und PR-Profis adressieren Corona proaktiv

Interne Kommunikation ist gut an die aktuelle Situation angepasst (Quelle: Schwartz PR)

Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Kommunikation gut aufgestellt. Das zeigt die Umfrage Einfluss von Covid-19 auf Marken-PR und Marketingkommunikation, die die Münchner Agentur Schwartz Public Relations in Zusammenarbeit mit dem globalen PR-Netzwerk Eurocom Worldwide in Esher, UK, durchgeführt hat. Es nahmen im Zeitraum von Juli bis August 2020 knapp 200 Marketing- und/oder PR-Verantwortliche, Experten und Entscheider aus Industrie- und Technologie-Unternehmen sowie aus dem Agenturumfeld an der Umfrage teil.

73 Prozent der Befragten gaben dabei an, Covid-19-Themen in ihrer externen Kommunikation während der aktuellen Situation bewusst zu kommunizieren. Von diesen 73 Prozent sagen die meisten der Befragten, dass sie Covid-19-Themen in andere Corporate Themen einbetten. Immerhin knapp 30 Prozent der Befragten zeigen auf, dass sie diese Inhalte bewusst in ihrer Kommunikation vermeiden und dafür andere PR-Stories prominenter platzieren.

Kommunikationsschwerpunkte in der Corona-Krise (Quelle: Schwartz PR)

Covid-19 lässt Unternehmen digitaler werden

Bei der Frage, was sich in ihrem Arbeitsbereich ändert, bestätigten fast alle Marketing- und PR-Profis, dass durch die Covid-19-Krise die Digitalisierung in ihrem Arbeitsalltag generell eine noch größere Bedeutung einnimmt. Dies sind unter anderem Homeoffice-Möglichkeiten, die Nutzung von Video-Calls und Chats sowie digitale Events.

Mehr als die Hälfte (61 Prozent) der befragten Entscheider beurteilen die interne Kommunikation in ihrem Unternehmen als gut an die aktuelle Situation angepasst. Es bedurfte nur kleinerer Anpassungen hinsichtlich Covid-19. Dem gegenüber stehen sechs Prozent der Befragten, die ihre internen Kommunikationsprozesse neu analysieren und definieren wollen, um auf die derzeitige Situation angemessen eingehen zu können. Ein Drittel der gesamten Teilnehmer will Krisenkommunikation in ihr aktuelles Kommunikationsportfolio mit aufnehmen.

Physische Events bleiben bedeutend

Offline-Events wie Pressekonferenzen und Messen bleiben relevant (Quelle: Schwartz PR)

Die Mehrheit (54 Prozent) der teilnehmenden Marketing- und PR-Experten sagt, dass physische Events auch künftig eine sehr große Bedeutung spielen werden. Davon erwartet knapp die Hälfte, dass Offline-Events zumindest nach der Covid-19- Krise ein Comeback haben werden. Dem gegenüber sind knapp ein Viertel (24 Prozent) der Ansicht, dass physische Events durch neue digitale Formate nach und nach ersetzt werden.

Weitere Artikel zum Thema Corona

1. Unternehmen setzen auf Technologie, um Kundenansprache in der Krise zu verbessern
2. "Corona hat unser aller Gesetzmäßigkeiten ausgehebelt"
3. Wie COVID-19 das Konsumverhalten beeinflusst
4. New Normal: Was die Gen Z jetzt von Marken erwartet
5. Wirtschaftliche Lage ist angesichts der Corona-Krise die größte Sorge der EU-Bürger
6. Wie Unternehmen ihre Kunden in Krisenzeiten besser binden können
7. Kommunikationsbranche: Multitasking sorgt für hohen Druck
8. Corona-Krise verändert das Mobilitätsverhalten