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Künstliche Intelligenz: Mehr Kenntnisse = mehr Akzeptanz

Eine klare Mehrheit der Deutschen (60 Prozent) wünscht sich einen vermehrten Einsatz von industrieller Künstliche Intelligenz (KI), etwa bei der Herstellung von Autos oder Flugzeugen. Mehr als zwei Drittel der Deutschen befürworten zudem KI-basierte Lösungen bei der Diagnose von Maschinenfehlern sowie in High-Tech-Bereichen wie der Raumfahrt. Diese Ergebnisse finden sich im „Bosch KI-Zukunftskompass“, für den 1.000 Deutsche ab 18 Jahren repräsentativ nach ihrer Haltung zur künstlichen Intelligenz befragt wurden.

In anderen Einsatzbereichen, etwa in der Krankenpflege oder bei der Anlageberatung, sind die Zustimmungsraten für den KI-Einsatz mit 40 Prozent beziehungsweise 31 Prozent allerdings deutlich geringer. Auch bei juristischen Entscheidungen oder der Vorauswahl von Kandidaten für eine offene Stelle vertrauen die Deutschen einem Menschen deutlich mehr als einer Maschine. Über alle Bereiche hinweg bewerten 53 Prozent der Deutschen den Einsatz von KI positiv, während 36 Prozent eher negativ eingestellt sind.

Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer fordern, dass künstliche Intelligenz nur dem Allgemeinwohl dienen darf. Ebenfalls rund zwei Drittel wünschen sich, dass auf internationaler Ebene über die rechtlichen und ethischen Maßstäbe beim Einsatz von KI entschieden wird (38 Prozent global und 27 Prozent europäisch), lediglich 35 Prozent setzen auf eine nationale Strategie. Und 85 Prozent der Befragten fordern, dass der Mensch die letzte Instanz beim Einsatz von künstlicher Intelligenz sein müsse.

Anwender müssen KI-Entscheidungen nachvollziehen können

Laut „Bosch KI-Zukunftskompass“ denkt eine Mehrheit der Deutschen (53 Prozent), dass der Einsatz künstlicher Intelligenz für Unternehmen notwendig sei, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. 42 Prozent der Befragten glauben, dass große Probleme, wie beispielsweise Krankheiten oder Klimawandel, durch künstliche Intelligenz besser gelöst werden können.

Unabhängig von der grundsätzlichen Einstellung gegenüber KI sind sich die Befragten über die Chancen und Risiken weitgehend einig. Zu den am häufigsten genannten Vorteilen gehören Stichworte wie „Effizienz“, „Fortschritt“ und „bessere (Arbeits-) Ergebnisse“, während Begriffe wie „Überwachung“, „Gefühllosigkeit“ oder „fehlender Datenschutz“ die Negativskala anführen.

Die Untersuchung zeigt aber auch: Je ausgeprägter die Kenntnisse im Bereich KI, desto höher ihre Akzeptanz in der Bevölkerung. So bewerten 81 Prozent aller Befragten, die sich selbst als technologieaffin einschätzen und nach eigenem Dafürhalten über fundiertes Wissen in dem Bereich verfügen, künstliche Intelligenz als grundsätzlich positiv. In der Gruppe derjenigen, die sich selbst als wenig techniknah und eher uninformiert einschätzen, liegt die Zustimmung bei lediglich 27 Prozent.

Der „Bosch KI-Zukunftskompass“ wurde von der Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (GIM) erstellt.



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tor 13.11.2020