Studie: Die Wirtschaft braucht Macher!

Welche Themen beschäftigen die Menschen in Deutschland während der Corona-Krise im Arbeitsalltag besonders? Laut einer aktuellen Verlaufsstudie des Personaldienstleisters Avantgarde Experts und des Marktforschungsinstituts Splendid Research ist die Bereitschaft zum Umbruch – beruflich wie privat – in den vergangenen Monaten enorm gestiegen. Dennoch bleibt die Loyalität zum Arbeitgeber trotz Home Office und Remote Work hoch. Unternehmerisch wünschen sich die StudienteilnehmerInnen tatkräftige Innovatoren, die den Sprung ins Unbekannte wagen. Mit Homeoffice haben sich die meisten mittlerweile mehr als arrangiert – über die Hälfte der Befragten würde sogar am liebsten für immer zu Hause arbeiten. Wären da nur nicht diese konstanten Gefühle von Vereinsamung und Isolation, die im vergangenen halben Jahr vor allem Alleinstehenden zu schaffen machen und zu den größten Risiken der weiterhin andauernden Ausnahmesituation zählen.

Die Umfragewerte der Verlaufsstudie lassen erkennen, dass bei vielen jetzt die Zeit gekommen ist, dass sich was dreht. Während im April gerade mal ein Viertel der Befragten antwortete, dass sie sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich etwas verändern wollen, so sind es im Oktober bereits 51 Prozent (beruflich) und 57 Prozent (privat), die ihrem Leben eine entscheidende Wendung geben möchten.

Mehr als doppelt so viele StudienteilnehmerInnen sind im Vergleich zur ersten Studie nun der Meinung, dass „Innovationen schaffen“ eine der größten Herausforderungen für Unternehmen während der Corona-Krise sei. Das heißt: Jetzt, wo klar ist, dass Corona die Wirtschaft noch auf unbestimmte Zeit begleiten wird, ist langfristiges Umdenken mit zupackenden Machern an der Spitze mehr gefragt als theoretische Managerphrasen und falsches Festhalten an Altbewährtem.

Trotz aller Tatkraft, Produktivität und Kreativität: Das subjektive Gefühl von Einsamkeit aller Befragten ist noch immer vorherrschend. Unter den Alleinstehenden ist die Einsamkeit im Vergleich zur ersten Welle sogar gestiegen. Dennoch: Die Popularität des Arbeitens zu Hause ist weiterhin ungebrochen. Über die Hälfte der StudienteilnehmerInnen (54 Prozent) würde sogar lieber für immer im Homeoffice bleiben statt wieder ins Büro zu gehen.