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Corona: Mediennutzung steigt wieder

Im zweiten Lockdown steigt die Nutzung über alle Medien hinweg erneut an. Dabei scheinen TV und Radio erneut die großen Gewinner zu sein. Die Mediennutzung verzeichnet einen Anstieg um 23 Prozent für TV und sogar um 82 Prozent für Radio im Vergleich zum Havas Media Corona Monitor im Oktober. Die aktuelle, 11. Befragungswelle untersucht, wie sich das Verhalten und die Stimmung der Deutschen verändert. Befragt wurden 500 Menschen zwischen 14 und 69 Jahren. Die Befragung durch Respondi erfolgte vom 1. bis zum 3. Dezember 2020.

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Die aktuelle Lage mit der häufigen Anpassung der Corona-Regularien führt demnach zu einem steigenden Informationsinteresse – und das insbesondere bei den Älteren. 80 Prozent der 50- bis 69-Jährigen informieren sich mindestens ein- bis zweimal am Tag. Über alle Altersgruppen hinweg sind es 54 Prozent der Befragten.

Während sich Nachrichten allgemein wieder mehr nachgefragt werden, lenken sich die Männer in der Vorweihnachtszeit mit Sport ab (+33 % im Vergleich zur 10. Welle). Dagegen lenken Filme und Serien eher Frauen (57 %) und vor allem die 14- bis 29-Jährigen (62 %) in der Zeit vor Weihnachten vom Corona-Alltag ab.

Unter den 14- bis 29-Jährigen ist im zweiten Lockdown der Konsum von Podcasts deutlich angestiegen: Jeder dritte hört jetzt intensiver Podcasts als zuvor, jeder zehnte lauscht seinen Lieblingspodcasts sogar mehr als vier Stunden pro Woche. Hauptgrund ist auch hier die Unterhaltung. Die über 30-jährigen Hörer bevorzugen dabei Podcasts aus dem Genre Nachrichten, Politik und Wissen. Mit Blick auf die zu Werbung empfinden Podcast-Hörer über 50 Jahren diese vor allem störend, die jüngeren Zuhörer dagegen finden sie informativ, unterhaltsam und vor allem glaubwürdig.

45 Prozent der Befragten sagen, dass sich die Zeit, die sie vor einem Bildschirm verbringen, durch Corona stark erhöht hat. Inmitten dieser digitalisierten Welt steigt daher wieder die Relevanz von Büchern und Zeitschriften - Haptik ist wieder en vogue. 24 Prozent der befragten Bücherfans lesen seit Beginn der Pandemie wieder vermehrt auf Papier anstatt auf E-Readern und Co.

Konsumausgaben sind geprägt von Sehnsucht nach Gastronomie, Kultur & Urlaub

Seit Beginn der Havas-Media-Corona-Studie waren die geplanten Konsumausgaben für die Zeit nach der Pandemie stabil, doch plötzlich zeichnet sich ein Nachholbedarf in gerade den Bereichen ab, die aktuell nicht nutzbar sind: Gastronomie, Kultur und Tourismus.

Für den Winterurlaub sehen die meisten Befragten jedoch schwarz. Aktuell boomt das Onlinegeschäft und auch Social Commerce gewinnt an Bedeutung. Nur 55 Prozent der Befragten wollen vor Weihnachten noch Geschäfte besuchen: Allen voran wieder einmal Bekleidungsgeschäfte, gefolgt vom Elektromarkt, Baumarkt und der Buchhandlung.

Weniger Geschenke als im Vorjahr, die aber überwiegend online geshoppt

Ein Viertel der Befragten macht im Krisenjahr weniger Geschenke. Diese werden aber in diesem Jahr deutlich häufiger überwiegend online geshoppt. Interessant dabei, dass der Quotengarant Kleidung in der Vorweihnachtszeit online stark einbüßt – stattdessen wird mehr Elektronik online bestellt.

Die Inspirationsquellen für die diesjährigen Weihnachtsgeschenke sind vielfältig: Gespräche mit Freunden und der Familie oder die Suche im Internet sind für die Mehrheit der Befragten ein guter Anlaufpunkt für Ideen zum Weihnachtsfest. 43 Prozent der 14- bis 29-jährigen lässt sich auf Social Media inspirieren und auch Blogs werden gerne zur Hilfe herbeigezogen. Die Älteren lassen sich dagegen mehr von allgemeiner Werbung im Fernsehen und Radio beeinflussen und stöbern gerne durch Kataloge und Prospekte.

Haptik spielt auch bei Geschenken eine wichtige Rolle, Gutscheine und Abos sind weniger gefragt als etwas zum Anfassen – sowohl was die Wünsche als auch Pläne zum Verschenken angeht.

Zum Havas Media Corona Monitor geht es hier.

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vg 11.12.2020