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Forscher analysieren gesellschaftliche Folgen der Corona-Pandemie

Welche langfristigen gesellschaftlichen Folgen bringt die Corona-Krise mit sich? Wie verändern sich unser Alltag, unser soziales Miteinander, unser Wirtschaften und nicht zuletzt unsere Demokratie? In der Studie Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise gehen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) diesen Fragen nach. Hierzu hat das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT mehr als 250 Experten aus den Gesellschafts-, Natur-, und Technikwissenschaften befragt. Sie haben wir mit 21 Thesen zur Corona-Krise konfrontiert. Die mit der Pandemie und diesbezüglichen Maßnahmen einhergehenden Folgen konnten hinsichtlich ihrer politischen und zeitlichen Relevanz sowie ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet und kommentiert werden.

"Themen unserer Erhebung sind der wie im jetzigen zweiten Lockdown drastisch regulierende und überwachende Staat, aber auch die Folgen der Corona-Maßnahmen für das globalisierte Wirtschaften, für Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie für die Rolle von Wissenschaft und Forschung", sagt Dr. Oliver Parodi, Leiter der ITAS-Forschungsgruppe Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Transformation und des im Mai 2020 gestarteten Forschungsprojekts Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise.

Zugleich gelte das Interesse den Aussichten für das Gemeinwesen. Damit würden soziale und technologische Innovationen – etwa neue Formen digitaler Teilhabe oder die Aufwertung von Gemeinwohl, Achtsamkeit und Solidarität – ebenso adressiert wie die Tendenz zu einer körperlosen‘ Gesellschaft.

"Eine erste quantitative Auswertung der Befragung ergibt, dass eine besonders hohe Eintrittswahrscheinlichkeit für folgende Entwicklungen gesehen wird: Langfristig körperlose Gesellschaft, Neujustierung von Klimaschutzmaßnahmen vor dem Hintergrund hoher staatlicher Neuverschuldung, verstärkte Forderung nach einem Grundrecht auf Internet und digitale Teilhabe sowie steigender Bedarf an inter- und transdisziplinärer Forschung und Beratung‘" so Parodi.

Zudem werde vielen Thesen eine hohe politische Relevanz zugesprochen. Derzeit arbeite das Projektteam an der tiefergehenden quantitativen sowie an der qualitativen Auswertung des Datenmaterials.

"Unser Ziel ist es, mittel- und langfristig relevante Fragestellungen, aber auch Lösungsansätze, die sich aus der aktuellen Krise für Gesellschaft, Politik und Wissenschaft ergeben, zu identifizieren, zu diskutieren und dann auch an die Politik zu adressieren", erklärt Parodi.

Hier finden Sie wietere Infos zum Projekt Gesellschaftliche Folgen der Corona-Krise – eine Zeitstudie.



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vg 15.01.2021