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Corona trifft einige Branchen besonders hart

Einzelhandel, Gastgewerbe, Veranstaltungs- und Reisevermittlungsbranche sind von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders betroffen und mussten ihren Geschäftsbetrieb aufgrund des Lockdowns weitgehend oder gänzlich einstellen. Viele dieser stark betroffenen Betriebe erwarten im laufenden Jahr nochmals weniger Umsatz. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage des DIHK unter bundesweit mehr als 30.000 Unternehmen.

Einzelhandel unter Druck

Die Geschäftslage im Einzelhandel trübt sich laut DIHK deutlich ein: Zwei Fünftel der Betriebe bewerten ihre aktuelle Situation als schlecht. Immerhin 28 Prozent berichten von einer guten Geschäftslage – insbesondere im Lebensmittelbereich oder bei online erfolgreichen Betrieben. Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf Monate fallen insgesamt für knapp die Hälfte der Einzelhändler pessimistisch aus, 40 Prozent rechnen mit weiteren Umsatzeinbußen im Jahr 2021. Auch die Finanzlage verschlechtert sich: So melden 37 Prozent der Unternehmen im Einzelhandel einen Rückgang ihres Eigenkapitals, 7 Prozent sehen sich von einer Insolvenz bedroht.

Messe-, Ausstellungs- und Kongressveranstalter erwarten kaum Verbesserung

Größere Events sind in der aktuellen Situation kaum durchführbar. Dementsprechend beurteilen 87 Prozent der Veranstalter ihre Geschäftslage als negativ. Der Branche macht insbesondere die mangelnde Inlandsnachfrage zu schaffen, 70 Prozent der Firmen berichteten davon. Knapp die Hälfte geht für die kommenden zwölf Monate von weiteren Geschäftsrückgängen aus, ein Fünftel steht vor einer drohenden Pleite.

Gastgewerbe und Reisevermittlung: Insolvenzen befürchtet

Zum Gastgewerbe zählt neben der Gastronomie auch das Beherbergungswesen. Beide Branchen sind durch die Corona-Auflagen stark eingeschränkt. Dementsprechend sehen 60 Prozent der Betriebe aus diesem Bereich in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung. 89 Prozent berichten von einer schlechten Geschäftslage. Mehr als die Hälfte leidet aktuell unter Liquiditätsengpässen, 19 Prozent befürchten eine Insolvenz. Für das laufende Jahr erwartet ein Drittel weitere Umsatzrückgänge von mindestens 25 bis über 50 Prozent.

Reisen sind aufgrund diverser Ein- und Ausreise- sowie Quarantänebestimmungen nur unter sehr erschwerten Bedingungen möglich. Infolgedessen berichten 93 Prozent der Reisevermittler von einer schlechten Geschäftslage. Knapp zwei Drittel der Branchenvertreter beklagen einen Eigenkapitalrückgang, knapp einem Drittel droht bereits die Insolvenz. 22 Prozent rechnen damit, dass sich ihre Umsätze 2021 nochmals halbieren werden.

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vg 15.02.2021