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DZT-Chefin Petra Hedorfer über die Wechselwirkung von Tourismus und Industrie

Petra Hedorfer ist seit November 2003 Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Frankfurt am Main, wo sie zuvor das Marketing verantwortete (Foto: DZT/Farideh Diehl)
Petra Hedorfer ist seit November 2003 Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Frankfurt am Main, wo sie zuvor das Marketing verantwortete (Foto: DZT/Farideh Diehl)

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) in Frankfurt am Main, sprach mit markenartikel über die Marke Deutschland in Zeiten von Corona, Kooperationen mit deutschen Industrieunternehmen und die Strahlkraft bekannter touristischer Destinationen und Marktteilnehmer im Tourismus.

markenartikel: Corona hat den internationalen Reiseverkehr fast zum Erliegen gebracht. Besserung ist nur langsam in Sicht. Viele Messen haben nicht stattgefunden und finden auch 2021 nicht statt. Wie gelingt es dennoch, in diesen Zeiten die Destinationsmarke Deutschland positiv zu besetzen und zu vermarkten?

Petra Hedorfer: Die Basics der Krisenkommunikation gelten auch für die Markenkommunikation: Schnelligkeit, Flexibilität, Kundenorientierung. Wir haben mit Bekanntwerden der Ausbreitung von Covid-19 analysiert, wie sich das für den Markt entwickeln könnte und entsprechende Strategien ausgearbeitet. Als die größte Tourismusmesse der Welt, die ITB, Anfang März 2020 abgesagt werden musste, waren wir innerhalb von 72 Stunden mit einem digitalen Marktplatz für unsere Kunden und Partner online. Als Mitte März die Pandemie von der WHO erklärt wurde, startete unsere weltweite Empathie-Kampagne #DiscoverGermanyFromHome.

markenartikel: Mit Fokus auf dem Digitalen wahrscheinlich?

Hedorfer: Wir haben sehr stark auf digitale Tools gesetzt – in den sozialen Netzwerken, mit Gamification, Smart Services wie Virtual Reality oder Mixed- und Augmented-Reality sowie Anwendungen künstlicher Intelligenz beim Einsatz von Chatbots. Und wir haben unsere gesamte Kampagnenplanung für 2020 und 2021 angepasst. Das betraf den zeitlichen Verlauf der Ausspielung, aber auch die inhaltliche Ausrichtung entsprechend der veränderten Werteorientierung bei den Kunden.

markenartikel: Die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Deutschland ist ebenfalls ein zentrales Anliegen der DZT. Wie gelingt es, hier gemeinsam mit der Industrie trotz Corona Akzente zu setzen und das Image Deutschlands im Ausland als attraktiven Wirtschaftsstandort aufrechtzuerhalten und auszuweiten?

Hedorfer: Es gibt eine klare Wechselwirkung: Ein wirtschaftlich prosperierendes Land ist touristisch attraktiver, und ein Land, in das Menschen gern reisen, ist auch für Investoren interessanter. Deshalb arbeiten wir strategisch eng mit den Außenorganisationen des Bundes zusammen, beispielsweise mit den Außenhandelskammern. In zahlreichen Kampagnen suchen wir darüber hinaus aktive Kooperationen mit deutschen Industrieunternehmen, um das starke Image von Produkten 'Made in Germany' mit unserer Attraktivität als Reiseziel zu verknüpfen. Ein zweiter wesentlicher Aspekt ist die Mittelstandsförderung. Die Tourismuswirtschaft in Deutschland ist ganz stark von kleineren und mittleren Unternehmen geprägt. Ihnen bieten wir mit aktivem Knowledge-Transfer, unserem Wissen über die Märkte und unseren Kontakten in die internationale Reiseindustrie eine Plattform, um an den internationalen Touristenströmen zu partizipieren.

Wie die DZT für Brand Awareness und einen aktiven Kundendialog gesorgt hat, was sich hinter den zentralen Themen 2021 'German.Spa.Tradition.' und 'German.Local.Culture.' sowie 'Feel Good' verbrigt und welche Möglichkeiten Marken haben, sich hier einzubringen, lesen Sie im kompletten Interview in der aktuellen Ausgabe 3/2021 des 'markenartikel'.



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(vg) 08.03.2021



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vg 08.03.2021