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Smart Home: Noch auf dem Bremspedal

Smart Home: Viel Potenzial, aber noch wenig Nutzung (Foto: Weedezign/Fotolia)
Smart Home: Viel Potenzial, aber noch wenig Nutzung (Foto: Weedezign/Fotolia)

Das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) ermöglicht uns einen Alltag mit intelligent vernetzten Objekten. So die Theorie. Doch längst nicht alles, was technisch bereits möglich ist und auf dem Markt angeboten wird, weckt die Begeisterung der Verbraucher. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. und Deloitte haben für den „Faktencheck Consumer IoT“ untersucht, welche Technologien aus dem IoT bereits den Einzug in die Haushalte geschafft haben und warum Verbraucher an anderen Stellen noch zögern.

Laut der Befragung unter rund 2000 deutschen Verbrauchern im Alter zwischen 18 und 75 Jahren nutzen zwar bereits sieben von zehn Konsumenten mindestens ein IoT-Endgerät. Die Nutzerzahlen nähern sich aber einem Plateau. Im Bereich Entertainment ist Connectivity mittlerweile ein Standard-Feature moderner Unterhaltungselektronik. Das liegt vor allem an der Popularität von Streamingdiensten. In 51 Prozent der deutschen Haushalte steht ein Smart TV, bis 2022 werden in rund 90 Prozent der Haushalte TV-Geräte vernetzt sein, sei es über die Hardware direkt oder über Nachrüstlösungen wie Dongles.

Weniger verbreitet, dafür besonders häufig vernetzt sind Spielekonsolen. 75 Prozent der Geräte in deutschen Haushalten sind bereits internetfähig. Den Audio Markt teilen sich hochwertige, vernetzte Lautsprechersysteme und Smart Speaker. Sie sind mittlerweile auch für kleinere Budgets erschwinglich und taugen nicht nur zum Musikhören, sondern sind auch eine Hardware zur Steuerung anderer IoT-Dienste. 2021 sei mit einem Wachstum von 20 Prozent und 2022 immerhin noch 15 Prozent zu rechnen.

Smart Home: Riesiges Potenzial in der Nische

Der vielleicht breiteste Anwendungsbereich für Consumer IoT ist das Smart Home, etwa um die Heizung schon auf dem Heimweg per App einzuschalten oder das Türschloss via Fingerabdruck zu öffnen. Trotzdem sind die Verbraucher noch zurückhaltend und setzen bisher vor allem auf Einzellösungen. So nutzen 8 Prozent der Befragten smarte Lichtsysteme, je 6 Prozent haben vernetzte Sicherheitskameras oder Haushaltsgeräte, die sich per App steuern lassen, 5 Prozent setzen bereits auf smarte Thermostate und 4 Prozent auf vernetzte Rauchmelder.

Die Zahlen zeigen deutlich, dass das Smart Home, trotz eines mehr oder weniger kontinuierlichen Wachstums in den vergangenen Jahren, noch nicht im Mainstream angekommen ist. Aus Konsumentensicht gibt es drei große Hindernisse: Bisher fehlt die Interoperabilität, Smart-Home-Hubs, mit denen verschiedene Smart-Home-Elemente verknüpft und zentral gesteuert werden können, werden kaum angenommen. Zudem sehen sich interessierte Verbraucher mit einer fragmentierten, unübersichtlichen Anbieterlandschaft konfrontiert. Bisher gibt es keine zentralen Anlaufstellen für integrierte Smart-Home-Lösungen. Auch beim Datenschutz haben viele Verbraucher Bedenken. Hier ist die Angst vor Cyber-Kriminalität oder auch der unredlichen Verwendung persönlicher Daten besonders groß.



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(tor) 10.03.2021



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tor 10.03.2021