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CEOs glauben an Erholung der Weltwirtschaft 2021, Pandemien als größte Bedrohung für Wachstum

Drei Viertel der CEOs prognostizieren mehr Wachstum im Jahr 2021 (Quelle: PwC)
Drei Viertel der CEOs prognostizieren mehr Wachstum im Jahr 2021 (Quelle: PwC)

Ein Jahr, nachdem Covid-19 zur Pandemie erklärt worden ist, äußern sich die CEOs in Bezug auf die Erholung der Weltwirtschaft so optimistisch wie noch nie. 76 Prozent der weltweiten Wirtschaftsführer prognostizieren eine Erholung der Weltwirtschaft im Jahr 2021. Die Zahlen stammen aus der 24. jährlich durchgeführten Global CEO Survey von PwC, bei der im Januar und Februar 2021 insgesamt 5.050 CEOs in 100 Ländern und Regionen befragt wurden. Die globalen und regionalen Zahlen in diesem Bericht basieren auf einer Teilstichprobe von 1.779 CEOs, die proportional zum Bruttoinlandsprodukt des Landes sind.

Der Optimismus der CEOs hinsichtlich des weltweiten Wirtschaftswachstums ist in Nordamerika und Westeuropa besonders ausgeprägt. 86 Prozent bzw. 76 Prozent der CEOs aus diesen Regionen prognostizieren für das kommende Jahr ein verbessertes weltweites Wachstum.

"Die CEOs stehen aktuell vor zwei grundlegenden Herausforderungen: Erstens, wie man Vertrauen mit einem breiten Spektrum von Anteilseignern aufbaut, deren Erwartungen an das Geschäft höher sind als je zuvor, und zweitens, wie sie ihre Unternehmen anpassen und nachhaltige Ergebnisse in einem sich schnell ändernden externen Umfeld erzielen können", sagt Bob Moritz, Vorsitzender des PwC-Netzwerks. "Die Unternehmen, denen dies gelingt, sind am besten dafür positioniert, als starke, belastbare und produktive Unternehmen aus der Pandemie herauszukommen und künftigen Belastungen standhalten zu können."

Vertrauen der CEOs in Umsatzwachstum pendelt sich auf dem langfristigen Durchschnitt ein

Die CEOs blicken wieder optimistischer auf die Zukunft ihrer Unternehmen. Rund 36 Prozent der Befragten gaben an, "sehr zuversichtlich" zu sein, was die Aussichten ihres Umsatzwachstums in den kommenden zwölf Monaten angeht. 2020 waren dies nur 27 Prozent der CEOs.

Auch wenn das weltweite Vertrauen gestiegen ist, gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen, was das unterschiedliche Ausmaß widerspiegelt, in dem das Verbraucherverhalten von der Pandemie beeinflusst wurde. CEOs aus dem Technologie- und Telekommunikationssektor zeigen mit 45 Prozent bzw. 43 Prozent das höchste Vertrauen. Die CEOs in den Bereichen Transport und Logistik (29 %) sowie Hotel- und Freizeit (27 %) glauben hingegen am wenigsten daran, dass sie in den nächsten zwölf Monaten ihren Umsatz steigern können.

USA bauen Vorsprung auf China als Top-Wachstumsziel aus

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die USA ihren Vorsprung als Markt Nummer eins ausgebaut haben, den die CEOs in den nächsten zwölf Monaten mit 35 Prozent als zukünftigen Wachstumsstandort sehen. Damit liegt das Land sieben Prozentpunkte vor China (28 %). 2020 lagen die USA nur einen Prozentpunkt vor China. Deutschland hält mit 17 Prozent seinen dritten Platz auf der Liste der Wachstumsziele, während Großbritannien nach dem Brexit auf Platz vier (11 %) aufsteigt und damit Indien (8 %) überholt. Japan steigt ebenfalls in die Rangliste auf und wird zum sechstattraktivsten Wachstumsziel. Damit überholt das Land Australien, das diese Position im vergangenen Jahr innehatte.

Klimawandel wird noch nicht mit der notwendigen Dringlichkeit angegangen

Der Prozentsatz der CEOs, die Bedenken hinsichtlich des Klimawandels äußern, ist von 24 Prozent im Jahr 2020 auf 30 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Mit Blick auf die UN-Klimakonferenz (COP26), die dieses Jahr im schottischen Glasgow stattfindet, ist das nur ein geringfügiger Anstieg. Das Ergebnis steht auch im Zusammenhang mit der zunehmenden Angst vor einer Vielzahl an Bedrohungen.

Der Klimawandel rangiert noch immer nur auf Platz neun der von CEOs wahrgenommenen Wachstumsbedrohungen. Darüber hinaus berichten weitere 27 Prozent der CEOs, dass sie "überhaupt nicht besorgt" oder "nicht sehr besorgt" hinsichtlich des Klimawandels sind. Das könnte daran liegen, dass der Klimawandel im Vergleich zu anderen Themen wie Pandemie, Überregulierung und Cyber-Bedrohungen nicht als unmittelbare Bedrohung für das Wachstum wahrgenommen wird.

Dennoch sind 39 Prozent der befragten CEOs der Meinung, dass ihr Unternehmen mehr tun muss, um die eigene Umweltbelastung zu messen. Und 43 Prozent glauben, dass ihr Unternehmen mehr dafür tun muss, dass dies offengelegt wird - ein größerer Anteil als in jedem anderen Offenlegungsbereich. Allerdings haben 60 Prozent der CEOs die Klimarisiken noch nicht in ihr strategisches Risikomanagement mit einbezogen. Und während 23 Prozent der CEOs aufgrund von Covid-19 eine deutliche Steigerung der Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen planen, plant fast ein Drittel der CEOs überhaupt keine Änderung.

Sorgen über Cyber-Bedrohungen, Steuerpolitik und Falschformationen nehmen zu

Es überrascht nicht, dass Pandemien und Gesundheitskrisen die Liste der Bedrohungen für die Wachstumsaussichten anführen und sogar die Angst vor Überregulierung überholen, die seit 2014 für CEOs weltweit ganz oben stand. Cyber-Bedrohungen sind mit 47 Prozent zum zweitgrößten Problem erklärt worden, verglichen mit 33 Prozent im Jahr 2020. Cyber-Bedrohungen sind insbesondere den CEOs in Nordamerika und Westeuropa ein Anliegen, wo sie als größere Bedrohung als die Pandemie wahrgenommen werden.

Auch die Verbreitung von Falschinformationen (28 % gegenüber 16 % im Jahr 2020), die sich auf Wahlen, Ansehen und öffentliche Gesundheit ausgewirkt haben, steigt rasant an und trägt zu einem Vertrauensverlust in der Gesellschaft bei.

2020 zählte die Unsicherheit hinsichtlich der Steuerpolitik noch nicht zu den zehn größten Bedenken der CEOs. Nur 19 Prozent der CEOs gaben an, sich deshalb Sorgen zu machen. In diesem Jahr hat dieser Bereich signifikant an Bedeutung gewonnen und ist auf den siebten Platz (31 %) aufgestiegen.

Digitale Investitionen für die Zukunft

Bei der Frage nach ihren Ausgaben für die Digitale Transformation sieht fast die Hälfte der CEOs (49 %) eine Steigerung von zehn Prozent oder mehr vor. Trotz der zunehmenden Besorgnis, die CEOs hinsichtlich Cyberangriffen äußern, hat dies noch nicht zu handfesten Maßnahmen geführt. Weniger als die Hälfte der CEOs, die Mehrausgaben für digitale Investitionen planen, sehen auch eine Steigerung bei den Ausgaben für Cybersicherheit und Datenschutz um zehn Prozent oder mehr vor.

Gleichzeitig plant eine wachsende Zahl von CEOs (36 %) den Einsatz von Automatisierung und Technologie, um ihre Belegschaft wettbewerbsfähiger zu machen. Das ist mehr als das Doppelte als der Wert, der 2016 in dieser Frage verzeichnet wurde.

Bob Moritz: "Nach einem Jahr der Pandemie befinden wir uns an einem Wendepunkt, da weltweit zunehmend schnell geimpft wird. Auch wenn nicht klar ist, wie genau die Erholung aussehen wird, steht fest, dass wir nicht einfach so weitermachen können wie vor der Pandemie. Um die notwendigen Veränderungen zu erreichen, müssen die CEOs umdenken und ihre Entscheidungen und Maßnahmen stets gegen umfassendere gesellschaftliche Auswirkungen abwägen. Auf diese Weise stellen sie die Weichen für mehr Vertrauen und können nachhaltige Ergebnisse für die Aktionäre, die Gesellschaft und unseren Planeten erzielen."

Den Bericht finden Sie hier.

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(vg) 15.03.2021



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