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Mehrheit lehnt Nutzung persönlicher Daten für Werbung auf digitalen Plattformen ab

83 Prozent der regelmäßigen Social-Media-Nutzer in Deutschland und Frankreich wollen nicht, dass ihre persönlichen Daten verwendet werden, um sie mit politischer Werbung anzusprechen. Und 57 Prozent sind dagegen, dass ihre persönlichen Daten verwendet werden, um sie überhaupt mit kommerzieller oder politischer Werbung auf digitalen Plattformen wie Facebook, Twitter, TikTok, Google usw. anzusprechen.

Die neue Umfrage, die von YouGov im Auftrag der Nichtregierungsorganisation Global Witness durchgeführt wurde, zeigt zudem, die Verbraucher in Deutschland und Frankreich dabei vor allem nicht auf Basis von Informationen zu ihrem Einkommen (87%) oder ihrer Gesundheit (87%) angesprochen werden wollen. Auch sind sie nicht damit einverstanden, dass ihre sexuelle Orientierung oder religiösen Ansichten (je 81 %) genutzt werden, um Werbung gezielt auszuspielen. Ebenso gaben die Befragten an, dass sie nicht wollen, dass Werbung auf der Basis von

  • persönlichen Daten, die sie mit dem Unternehmen geteilt haben (83 %),
  • Vorhersagen über sie, die auf den Daten anderer Personen basieren (80 %),
  • Verhaltensdaten, die außerhalb der Plattform verfolgt werden (78 %)
  • oder auf der Plattform gesammelte Verhaltensdaten (75%)

ausgespielt wird.

Nienke Palstra, Senior Campaigner bei Global Witness: "In einer Zeit, in der Tech-Unternehmen von den europäischen Gesetzgebern immer stärker unter die Lupe genommen werden, sendet diese Umfrage eine klare Botschaft, dass die Bürger zutiefst beunruhigt sind über die Praktiken des Ad Targeting und wollen, dass sie aufhören. (...) Die Lösung ist zweifach: Die Regulierungsbehörden müssen Regeln durchsetzen, um die Datenrechte der Menschen zu schützen, und die EU-Politiker müssen den Digital Services Act nutzen, um unpopuläres und invasives Targeting einzuschränken und volle Transparenz in die undurchsichtige Welt der Online-Werbung zu bringen."



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vg 20.04.2021