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Einkaufsverhalten: Corona sorgt für Rationalisierung im Entscheidungsprozess

Einschränkungen beeinträchtigen das Einkaufserlebnis, Spontankäufe nehmen ab - Quelle: Pilot
Einschränkungen beeinträchtigen das Einkaufserlebnis, Spontankäufe nehmen ab - Quelle: Pilot

Corona verändert unser Einkaufsverhalten. Einkaufen ist durch die Einschränkungen von einem Erlebnis zur notwendigen Pflicht mit geringem Spaßfaktor geworden. Rund die Hälfte der Verbraucher (51 Prozent) plant Einkäufe nun viel genauer, die meisten (74 Prozent) versuchen, den Supermarkt so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Nur noch ein Drittel greift auch mal spontan ins Regal (36 Prozent). Das zeigen due Ergebnisse der 27. Welle (KW 16) der Studienreihe Pilot Radar. Hierfür lässt die Agenturgruppe Pilot, Hamburg, seit Beginn der Corona-Krise vom Marktforschungsinstitut Norstat die Einstellungen und das Konsumverhalten der Deutschen erheben.

Bei der Analyse des Einkaufsverhaltens nach Zielgruppen zeichnet sich der Gewöhnungseffekt mit steigendem Alter noch einmal deutlicher ab, wenngleich auch bei den 18- bis 29-Jährigen fast die Hälfte (46 Prozent) lieber auf Bewährtes zurückgreift als Neues auszuprobieren. Auch Frauen fühlen sich stärker eingeschränkt und verhalten sich beim Einkaufen zurückhaltender als Männer.

Online-Newcomer setzen den Handel zunehmend unter Druck

Insgesamt zeigt sich eine zunehmende Offenheit für Online-Shopping: Rund ein Drittel der Befragten findet die (derzeitige) Schließung im Einzelhandel richtig und sieht darin keine große Einschränkung, da die Artikel auch online bestellt werden könnten. 16 Prozent ordern inzwischen auch Lebensmittel im Netz. Das bedeutet, dass der Handel seine USPs wie Beratung künftig noch gezielter ausspielen muss, so die Studienautoren. So wünscht sich beispielsweise knapp die Hälfte der Verbraucher auch in der Post-Corona-Zeit Terminvereinbarungen für Beratungen.

Einkaufsverhalten: Die Zeit der Schnäppchenjäger

Was sich in der Zeitreihe der Radar-Wellen auch nachvollziehen lässt, ist eine wachsende Preissensibilität in Krisenzeiten. 44 Prozent der Befragten bekannten sich dazu, seit Beginn der Corona-Pandemie viel preisbewusster einzukaufen. Doch wie ticken die Schnäppchenjäger? In der 27. Welle wurden die Konsumenten nach ihren Motivationen befragt, wobei sich zeigt, dass auch hier das Internet eine aktivierende Rolle spielt: 56 Prozent der Markenkunden suchen mittlerweile im Netz nach dem besten Preis und bestellen dann auch online. Rund die Hälfte recherchiert online den Preis und verhandelt dann im Geschäft mit dem Verkäufer. Immerhin zwei Drittel studieren noch immer die Promotionangebote und notieren sich interessante Sonderangebote auf ihrem Einkaufszettel, außerdem warten noch 46 Prozent auf den Winter- oder Sommerschlussverkauf.

Pilot-Geschäftsführerin Martina Vollbehr: "Es ist aktuell eine zunehmende Rationalisierung im Entscheidungsprozess zu beobachten – neben Preiskommunikation werden Produktinformationen und Neuigkeiten belohnt. Ein differenzierender Blick über die Marken auf die betreffende Kategorie überzeugt."

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(vg) 30.04.2021



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