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Was Verbraucher über Crowdfunding-Produkte denken

Wie die Finanzierung eines Produktes über Crowdfunding das Konsumentenverhalten beeinflusst, untersucht ein Bericht im Journal of Marketing Research, der von Dr. Oguz A. Acar, außerordentlichem Professor für Marketing an der Business School (ehemals Cass), London. Die Ergebnisse von The Signal Value of Crowdfunded Products zeigen, dass Verbraucher bereit sind, 21 Prozent mehr für das gleiche Produkt zu zahlen, wenn es über Crowdfunding finanziert wird - ein Projekt, das durch Beiträge von Einzelpersonen finanziert wird, ohne konventionelle Finanzierungsquellen.

Die Studien - insgesamt 13, einschließlich der Beiträge von 6.495 Personen - ergaben, dass bis zu 52 Prozent eine stärkere Präferenz für dasselbe Produkt zeigten, wenn es sich um ein Crowdfunding-Produkt handelte, im Vergleich zu einem mit Risikokapital finanzierten Produkt. Damit sollte das Spielfeld für die "Außenseiter" geebnet werden, die von den Verbrauchern als relativ benachteiligt in Bezug auf ihre Macht, ihren Einfluss oder ihre finanziellen Ressourcen angesehen werden, schreiben die Studienautoren.

Crowdfunding: Je risikoreicher das Produkt, desto mehr Unsicherheit

Weitere Erkenntnisse der Studie zeigen, das die Teilnehmer der Meinung sind, dass der Kauf desselben Produkts die Ungleichheit auf dem Markt verringern würde, wenn es als Crowdfunding im Vergleich zu Risikokapital finanziert beschrieben wurde (68 Prozent höher). Die Teilnehmer nahmen die Qualität eines Produkts als erheblich höher wahr, wenn es als Crowdfunding beschrieben wurde (13 Prozent höher). Bei Produkten, die als "risikoreich" eingestuft wurden (z. B. medizinische Produkte, Sicherheitsausrüstung), war die Wahrscheinlichkeit, dass Verbraucher ein per Crowdfunding finanziertes Produkt kaufen wollten, deutlich geringer als bei einem Produkt mit Risikokapital (11 Prozent weniger). Käufer schätzten Crowdfunding-Produkte auch als qualitativ schlechter ein, wenn sie als hochriskant beschrieben wurden.

Verbraucher, die soziale Ungleichheit weniger akzeptieren, zeigten eine stärkere Präferenz für das Produkt, wenn es als Crowdfunding beschrieben wurde. Diejenigen, die eine hohe Präferenz für soziale Gleichheit haben, hatten eine 46 Prozent stärkere Präferenz für das gleiche Produkt, wenn es als Crowdfunding-Produkt beschrieben wurde, als wenn es als Risikokapital-finanziert beschrieben wird.

Crowdfunding hat auch einen Marketingwert

Dr. Acar ist der Meinung, dass die Erkenntnisse den Grundstein dafür legen könnten, ob Firmen ihre Produkte in Zukunft als Crowdfunding bezeichnen, während sie versuchen, an das nötige Finanzkapital zu gelangen, um ihre Produkte zum Leben zu erwecken.

"Dieser Bericht zeigt, dass Crowdfunding mehr als nur Geld ist - es hat auch einen Marketingwert. Die Verbraucher sind wirklich besorgt über die Ungleichheit, die sie auf dem Markt wahrnehmen, und sehen den Kauf von Crowdfunding-Produkten als eine Möglichkeit, diese zu beheben. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich die Vermarktung eines Produkts als Crowdfunding positiv auf die Gewinne von Start-ups und Einzelhändlern auswirken könnte. Da Crowdfunding-Kennzeichnungen derzeit nur selten auf dem Markt zu finden sind, könnte diese Studie der Funke sein, der die Verbreitung von Crowdfunding-Praktiken zum Alltag macht."


Die Studien finden Sie hier.

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vg 03.05.2021