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Familienunternehmen: Krisenresistent, aber ohne klare Strategie

In der Krise zeigt sich die Stärke deutscher Familienunternehmen: Die meisten bewältigen die Pandemie aus eigener Kraft, obwohl rund die Hälfte von ihnen Umsatzeinbußen in Kauf nehmen müssen. Lediglich jedes fünfte Familienunternehmen greift auf externes Kapital zurück. Drei Viertel halten an Belegschaft, Boni und Ausschüttungen fest. Gleichzeitig deckt die Pandemie wie ein Brennglas die Schwächen der Unternehmen auf, insbesondere bei den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, so zentrale Ergebnisse des „Family Business Survey 2021“, für den die Beratungsgesellschaft PwC und die Intes Akademie für Familienunternehmen 2.80o Familienunternehmen aus 87 Ländern befragt haben, darunter rund 170 aus Deutschland.

Solide finanzieller Basis

Obwohl die Hälfte der Familienunternehmen durch die Pandemie teils erhebliche Umsatzeinbußen verkraften musste (ein Drittel rechnet mit Einbußen im zweistelligen Bereich), war ihre Finanzlage so stabil, dass nur in jedem zehnten Unternehmen die Inhaberfamilie Eigenkapital zuschießen musste. Zum Vergleich: Weltweit war das in 15 Prozent der Familienunternehmen der Fall.

Seit der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2018 scheint allerduings bei der Digitalisierung wenig passiert zus ein: Schon damals wollten 70 Prozent der deutschen Familienunternehmen bis 2020 signifikante Fortschritte bei dem Thema gemacht haben. Heute halten sich jedoch lediglich zehn Prozent für so gut aufgestellt, dass die Digitalisierung nicht länger Top-Priorität für sie hat. Zum Vergleich: Weltweit liegt dieser Wert mit 19 Prozent fast doppelt so hoch.

Daher ist der Digitalisierungsdruck in keinem anderen Land so groß ist wie in Deutschland: Für 74 Prozent der Familienunternehmen hat die Verbesserung ihrer digitalen Fähigkeiten höchste Priorität in den kommenden zwei Jahren – im weltweiten Schnitt liegt er bei 52 Prozent.



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tor 30.04.2021