Studie: TV weiterhin relevantester Player für Videowerbung

Der größte Anteil der Werbevideokontakte entfällt auf das lineare Fernsehen: Bei den 14- bis 59-Jährigen liegt die Reichweite bei 80 Prozent, bei den 14- bis 25-Jährigen sin es 63 Prozent (Fotoquelle: IP Deutschland)

Im immer härter umkämpften Bewegtbildmarkt kann das lineare TV seine Rolle als führendes Medium weiterhin behaupten. Das geht aus der aktuellen Tagesablaufstudie "Fourscreen Touchpoints 2019" des TV-Vermarkters IP Deutschland, Köln, hervor. Für die Untersuchung wurden 1.072 Erwachsene im Alter von 14 bis 59 Jahren befragt. Dazu gaben sie über drei Tage hinweg einmal pro Stunde via Smartphone-App Auskunft zu ihrer Videonutzung. In der Feldzeit von Ende September bis November 2018 entstanden damit mehr als 34.000 Momentaufnahmen.

Laut der Studie entfällt der Löwenanteil des Videokonsums auf das lineare Fernsehen. So erfolgt drei Viertel des Videokonsums (73 %) der 14- bis 59-Jährigen linear. Auch bei den 14- bis 25-Jährigen macht TV nach wie vor den höchsten Anteil an der Videonutzung aus: Hier liegt die Nutzung bei 53 Prozent.

Allerdings bekommt TV zunehmend Konkurrenz durch Subscription-Video-on-Demand-Anbieter (SVoD). Den größten Anteil an der Streaming-Nutzung haben 14- bis 25-Jährige. In dieser Zielgruppe greift ein Viertel (24 %) auf ein kostenpflichtiges Streaming-Abo zurück – vor zwei Jahren lag der Wert noch bei 15 Prozent. Treiber des wachsendenden SVoD-Konsums sind aber nicht die jüngeren Nutzern, sondern die 14- bis 59-Jährigen. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2017 hat sich der Anteil der Nutzung von SVoD-Angeboten am Videokonsum auf nun 13 Prozent verdoppelt (2017: 6 %).

An dritter Stelle der Videonutzung folgt YouTube. Allerdings stagniert der Anteil in beiden Zielgruppen bei sechs Prozent (14 bis 59 Jahre) und 14 Prozent (14 bis 25 Jahre).

TV erzielt höchste Reichweite bei Videowerbung

Auch bei der wahrgenommenen Bewegtbildwerbung liegt das lineare Fernsehen klar vor den Streaming-Angeboten. So finden 80 Prozent der  Kontakte mit Werbevideos im TV statt. An zweiter Stelle folgt YouTube mit sechs Prozent und danach Facebook und Instagram, die zusammen sechs Prozent beisteuern. Höher ist der Anteil von YouTube (14 %), Instagram (7 %) und Facebook (5 %) in der jungen Zielgruppe, doch auch bei den 14- bis 25-Jährigen finden 71 Prozent der Kontakte mit Videowerbung in professionellem TV-Content statt.

Wirft man einen Blick auf das Volumen bei der Anzahl der exklusiven Werbemittelkontakte kann sich TV ebenfalls an die Spitze setzen. So erreichen Werbetreibende neun Prozent der 14- bis 25-Jährigen ausschließlich über YouTube, bei Facebook sind es nur vier Prozent. Das klassische Fernsehen hingegen erreicht 46 Prozent (im Vergleich zu YouTube), und 48 Prozent (i. V. zu Facebook).