Arbeit, Konsum & Co.: Sind die Veränderungen durch die Corona-Pandemie von Dauer?

Quelle: Succo/Pixabay

Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen eineinhalb Jahren das Leben vieler Menschen verändert. Arbeit, Konsum, Reisen - viele der Veränderungen werden bleiben. 57 Prozent der für den Global-Consumer-Trends-Report New Lives in a New World der Datenplattform Dynata, Hamburg, Befragten weltweit glauben, dass ihr Leben nicht mehr so werden wird wie vor der Pandemie. In Deutschland ist es genau die Hälfte, die meint, dass das Leben nie mehr so werden wird wie zuvor. Insgesamt wurden für die Studie zwischen 11. und 18. Mai 2021 über 11.000 Konsumentinnen und Konsumenten in elf Ländern befragt – davon 1.000 in Deutschland.

Zum Beispiel ist das Gesundheitsbewusstsein gestiegen: 39 Prozent der Befragten wollen mehr auf ihre Gesundheit achten, als sie es vor der Pandemie getan haben. Auf die psychische Gesundheit wollen weltweit 37 Prozent mehr aufpassen.

Arbeiten nach der Pandemie

International glauben 71 Prozent der Befragten, dass ihr Arbeitsalltag nicht wieder genauso sein wird wie vor der Pandemie. 43 Prozent der deutschen Erwerbstätigen, die derzeit ganz oder teilweise aus der Ferne arbeiten, sind nur wenig oder gar nicht begeistert davon wieder im Büro zu arbeiten. Bei denjenigen mit einem Hybridmodell sind es 39 Prozent. Insbesondere Generation Z will in Deutschland nicht zurück in die Büros: 65 Prozent der Arbeitnehmer unter 25 Jahren freuen sich nur wenig oder gar nicht darauf, wieder täglich bei ihrem Arbeitgeber zu erscheinen.

International sagten 41 Prozent, dass sie eine bessere Work-Life-Balance haben als vor der Pandemie. Fast ein Drittel der Deutschen (29 %) nehmen zwar wahr, dass sie seit der Pandemie deutlich mehr Stunden arbeiten als zuvor, gleichzeitig hat aber auch mehr als ein Viertel (27 %) der Befragten das Gefühl, dass mobiles Arbeiten ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Arbeitszeiten flexibler zu gestalten.

Die Pandemie hat viele Menschen zum Nachdenken über ihren Job und ihre Karriere gebracht. Weltweit denken 34 Prozent darüber nach in einen anderen Beruf zu wechseln. Und 36 Prozent überlegen, sich in ihrem Job zu verändern. Insbesondere bei den jüngeren Menschen weltweit, ist der Wunsch besonders ausgeprägt. Hier ist es 47 Prozent, die sich einen Jobwechsel vorstellen können. Mit Blick auf Deutschland denken 27 Prozent der Befragten darüber nach, ihren Arbeitgeber zu wechseln. 23 Prozent ziehen sogar in Betracht, sich vollständig neu zu orientieren und einer anderen Karriere nachzugehen.

Mit Impfung steigt die Reiselust der Deutschen

Für viele Menschen in Deutschland, die in den kommenden sechs Monaten eine Reise planen, kommen auch Ziele im Ausland in Frage (40 %). Fast die Hälfte (46 %) der Befragten mit Urlaubsplänen, hat jedoch vor innerhalb Deutschlands zu verreisen. Am beliebtesten scheint bei den Deutschen derzeit ein Urlaub am Strand (55 %).

Wenn es um das Thema Reisen geht, scheint die Impfung den Deutschen Sicherheit zu geben. 49 Prozent der Befragten, die bereits zum ersten Mal geimpft sind, planen in den kommenden sechs Monaten eine Reise. Bei Befragten, die schon vollständig geimpft wurden, sind es 61 Prozent. Unter denjenigen, die noch keine Impfung erhalten haben, planen lediglich 38 Prozent im nächsten halben Jahr zu verreisen.

International gaben 40 Prozent an, dass der Grund, nicht zu verreisen, die Angst vor Covid19 ist. In Deutschland gaben das 37 Prozent an. Insbesondere an eine totale Sicherheit im Flugzeug glauben nur wenige (in Deutschland 28 %). Bei den Befragten, die nicht verreisen wollen, gaben 32 Prozent der Deutschen an, keine Lust auf Einschränkungen durch die Hygienemaßnahmen im Urlaub zu haben und bei 28 Prozent der Befragten in Deutschen gaben als Grund an, dass sie sich das Reisen nicht leisten können.

Kontaktloses Zahlen auf dem Vormarsch

In der Pandemie haben sich viele Deutsche daran gewöhnt kontaktlos zu bezahlen: 65 Prozent der Deutschen wollen auch in Zukunft kontaktloses Bezahlen beibehalten. International steht Deutschland aber noch auf den hinteren Plätzen. In Japan gaben beispielsweise 87 Prozent an, weiterhin kontaktlos zu bezahlen.