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Konsumverhalten: Grüner und hybrider

Einstellungen zum Konsum - Quelle: Pilot
Einstellungen zum Konsum - Quelle: Pilot

Die Relevanz von Klimathemen hat in der Corona-Zeit einen Aufschwung erlebt. Die Menschen haben die Brisanz erkannt und nehmen ökologische Inhalte deutlich aufmerksamer wahr als noch vor einem Jahr. Das zeigt die Radar-Studienreihe der Hamburger Agenturgruppe Pilot. Zu Beginn der Corona-Krise lag der Wahrnehmungswert für Klimathemen noch bei 14 Prozent. In der aktuellen 30. Welle (Erhebungszeitraum: KW 24) ist das Klima bereits mit 51 Prozent an die zweite Position geklettert und hat sogar das Top-Thema Wirtschaft überholt. Für die aktuelle Auswertung wurden vom 16. bis 18.6.2021 insgesamt 1.000 Personen befragt.

Demnach haben die Deutschen die Lust am Konsumieren wiederentdeckt. So liegt die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, bei den Menschen mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.000 Euro bei 67 Prozent, während die Befragten mit einem geringeren Budget bei 34 Prozent liegen (Welle 1; KW 12/2020: 20 Prozent bzw. 2 Prozent). 44 Prozent der Radar-Befragten gaben dabei an, dass ihnen während der Pandemie klar geworden sei, dass sie früher "zu viel und zu gedankenlos konsumiert haben und deshalb künftig viel bewusster Produkte oder Marken auswählen werden".

Regionaler Einkauf und nachhaltiger Konsum werden weiter an Bedeutung gewinnen

Noch beschränkt sich das Nachhaltigkeitsbekenntnis allerdings maßgeblich auf Nahrungsmittel und Verpackungsmaterial, die den Befragten zu 35 Prozent und 27 Prozent unter ökologischen Aspekten am wichtigsten sind. Mit am wenigsten wird dieses Kriterium bei der Auswahl des Urlaubszieles in Betracht gezogen (15 Prozent).

Als stabil über die gesamte Radar-Zeitreihe erweisen sich die nachhaltigen Einstellungs-Items beim Kauf von Lebensmitteln: Hier geben durchschnittlich 63 Prozent der Befragten an, dass sie auf regionale Herkunft achten und 50 Prozent auf die Nachhaltigkeit von Produkten. Für 40 Prozent ist das Bio-Siegel ein wichtiges Kaufargument.

In der Analyse wird aber auch deutlich, dass man sich ein 'grünes Gewissen' auch leisten können muss. So liegen die Werte in den kaufstärkeren Zielgruppen (mehr als 3.000 Euro HHNE) klar höher als bei den einkommensschwächeren Segmenten, beim Bio-Siegel sogar um 28 Prozent.

Konsum: Hybrides Shopping etabliert sich durch Corona

Einer der Profiteure der Corona-Krise ist E-Commerce mit massiven Zuwächsen. Und das bleibt auch so. Immerhin 38 Prozent der Befragten stimmen der Aussge zu: "Ich habe meine Lust am Online-Shopping entdeckt und werde das auch in Zukunft viel häufiger tun als vor der Corona-Krise."

Nach Branchen betrachtet waren die Top-Winner im eCommerce kleinere Haushaltsgeräte, Outdoor- und Sportbekleidung, Unterhaltungselektronik sowie Möbel. Und es zeigen sich über die Zeitreihe auch beim Online-Shopping die bekannten Stereotypen: Für Elektro und Sportartikel zeichnen maßgeblich Männer verantwortlich, während Damen bei der Nachfrage nach Bekleidung und Möbeln dominieren.

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(vg) 25.06.2021



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vg 25.06.2021