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Welchen Institutionen vertrauen die Deutschen?

Unternehmen sind nach der Regierung weiterhin die vertrauenswürdigsten Institutionen in Deutschland. Das zeigen die Daten des Edelman Trust Barometers 2021 Frühlings-Update: Eine Welt im Trauma. Darin hat Edelman, Frankfurt, über 16.800 Menschen in 14 Märkten zwischen dem 30. April und 11. Mai 2021 zu ihrem Vertrauen befragt. 1.200 Personen wurden in jedem Markt befragt, davon 100 aus der informierten Öffentlichkeit.

Im Vergleich zum Edelman Trust Barometer 2021, das im Januar veröffentlicht wurde, zeigt das Frühlings-Update: Bei den Deutschen konnten die Regierung mit 55 Prozent (-4 %pkt.; global: 56%, +1 %pkt.) und Unternehmen mit 54 Prozent (+/-0 %pkt.; global: 62 %, +2 %pkt.) im Frühjahr nicht weiter an Vertrauen gewinnen - gefolgt von Medien (53 %; +1 %pkt.; global: 51 %, +1 %pkt.) und NGOs (47 %; +1 %pkt.; global: 58 %, +1 %pkt.).

Es gibt dabei einen großen Unterschied in der Wahrnehmung des Vertrauens der Institutionen zwischen der informierten und der breiten Öffentlichkeit. Während die informierte Öffentlichkeit Unternehmen zum Beispiel das größte Vertrauen mit 73 Prozent im Vergleich zu den anderen Institutionen ausspricht, erhalten sie von der breiten Öffentlichkeit eine Bewertung von 52 Prozent. Bei der Regierung (12 %pkt.), den Medien (10 %pkt.) und den NGOs (13 %pkt.) fällt die Vertrauenskluft insgesamt deutlich geringer aus.

Ängste trüben Ausblick auf Normalität

Trotz der ersten Erfolge bei der Bekämpfung der Pandemie machen sich die Menschen weiterhin Sorgen. Global und auch hierzulande geben 65 Prozent der Befragten an, sich mental noch immer in einer Art Pandemie-Modus zu befinden, sich um ihre Sicherheit zu sorgen und dass sie darauf warten, dass die Dinge besser werden.

Diese Unsicherheit verdeutlichen die folgenden Antworten auf die Frage, bei welchen Aktivitäten sich geimpfte und nicht geimpfte Personen sicher fühlen: Rund die Hälfte der allgemeinen Bevölkerung (52 %) fühlen sich hierzulande beim Shopping in Einkaufsläden sicher. Bei den Geimpften sind es etwas mehr (60 %). Damit liegt Shopping jedoch weit vor dem Aufsuchen des Arbeitsplatzes (29 % allgemeine Bevölkerung; 29 % geimpft) sowie davor, Kinder in die Schule zu schicken (24 % allgemeine Bevölkerung; 29 % geimpft).

Besorgniserregend fallen zudem die Antworten auf die Frage nach den negativsten Folgen der Pandemie aus: 59 Prozent der in Deutschland Befragten (global: 55 %) glauben, dass es einen Anstieg an psychischen Erkrankungen geben wird. Weitere 54 Prozent sagen, dass eine Rückkehr in verlorene Jobs nicht möglich sein wird (global: 55 %).

Innovationen und Orientierung: Chancen aus der Krise nutzen

Mit Blick in die Zukunft geben hierzulande nur knapp die Hälfte der Befragten (51 %; global: 64 %) an, dass – so schlimm es auch durch die Pandemie ist – die Krise zu wichtigen Innovationen und Veränderungen zum Besseren führen wird: wie wir leben, arbeiten und miteinander umgehen. 49 Prozent (global: 36 %) hingegen stimmen der Aussage zu, dass die Pandemie keine positiven Anstöße gibt, vielmehr die Gesellschaft gespalten wird und Ressourcen aufgebraucht werden, die für die Lösung anderer sozialer Probleme hätten verwendet werden können.

Mit Blick auf die positiven Veränderungen, die die in Deutschland Befragten erwarten, steht die bessere Vorbereitung auf künftige Pandemien (56 %; global: 55 %), Verbesserungen im Gesundheitssystem (51 %; global: 57 %) und eine größere Aufmerksamkeit für den Klimawandel (38 %; global: 37 %) noch vor Innovationen in der Arbeitswelt (34 %; global: 47 %) und einer beschleunigten Entwicklung von Technologien (33 %; global: 39 %).

Weitere Artikel über das Edelman Trust Barometer

  1. Vertrauen in Regierung und Unternehmen bleibt trotz der Pandemie hoch
  2. Vertrauen als wichtigste Währung: Konsumenten erwarten von Marken Engagement



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vg 29.06.2021