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B Corps: Eine Bewegung von Purpose-geleiteten Unternehmen

Forschung und Unternehmenspraxis haben in den vergangenen Jahren für mehr Klarheit beim Thema Purpose-orientierte Unternehmensführung gesorgt. Heute gilt die herrschende Meinung, dass Unternehmen, die sich einem Zweck jenseits reiner Shareholder-Orientierung verschreiben, in diese Kategorie fallen. Dieser höhere Zweck bzw. Purpose ist nicht altruistisch oder idealistisch zu sehen, sondern löst vielmehr das vermeintliche Paradox, wie individuelles Profitstreben und Gemeinwohlbeiträge durch unternehmerisches Handeln vereint werden können. Konkret geht es darum, wie das wirtschaftliche, wertschöpfende Handeln von Unternehmen auch auf die Verbesserung von ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten einzahlt. Nicht entgegen ihrer Profitorientierung, sondern vielmehr durch ebendiese.

Nachhaltigkeit im 21. Jahrhundert neu gedacht

Verstärkt wird diese Entwicklung durch die gesellschaftliche Forderung nach einem öko-sozial verträglichen Unternehmertum sowie dem Vertrauen, dass Unternehmer durch ihr Handeln einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten können. Als bedeutende Institutionen in unserem Alltag, als Arbeitgeber sowie Marken unseres Konsums bieten diese Institutionen uns als Individuen Zugehörigkeit im Sinne von Identität, Anerkennung und Gemeinschaftssinn.

Immer mehr Unternehmen tragen dieser Entwicklung Rechnung, indem sie ihr eigenes Handeln und ihre strategische Ausrichtung hinterfragen. Der Unternehmenszweck, seit Milton Friedman in den 1970ern und Reagan und Thatcher in den 1980ern vermehrt auf das Profitstreben reduziert, wird nun vermehrt kritisch hinterfragt und geprüft, inwiefern nicht eher ethische sowie moralische Aspekte des guten Unternehmertums im Fokus des Handelns stehen sollten. Das Davoser Weltwirtschaftsforum manifestierte zuletzt, dass eine Ökonomie nur tragfähig ist, wenn sie allen Stakeholdern gleichermaßen gerecht wird.

Plattform für purposeorientierte Unternehmen

Diesem Denken und Handeln eine globale Plattform zu geben, war die Idee von Jay Coen Gilbert, Bart Houlahan und Andrew Kassoy, die 2006 in Kalifornien die Non-Profit-Organisation B Labs gründeten. Die Gemeinschaft der B Corporations (B Corps) besteht heute aus 3.500 Unternehmen aus 70 Ländern rund um den Globus. Das 'B' steht für 'beneficial', also vorteilhaft für alle Stakeholder der Unternehmung. Sie alle eint der Grundgedanke der Bewegung: 'Being a force for good'.

Was diese Unternehmen tun, um diese grundsätzliche Unternehmensstrategie zu etablieren, wie sie sich im Rahmen der B-Corp-Initiative mit anderen messen können und welchen Nutzen die Zertifizierung hat, lesen Sie im vollständigen Gastbeitrag von Dr. Dominik Brendel in markenartikel 7/2021. Er lehrt strategisches Management und Marketing an der Hochschule Fresenius Köln. Zur Heft-Bestellung geht es hier.



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vg 15.07.2021