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Autobauer: Ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie meist Fehlanzeige

Das Thema Nachhaltigkeit hat in der Automobilbranche in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, sagen 93 Prozent der Führungskräfte in den Unternehmen. Kein Wunder, denn die die regulatorischen Anforderungen mit Blick auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes steigen. Der Sustainability Survey von Deloitte, den im Mai 2021 insgesamt 192 Führungskräfte aus der in Deutschland ansässigen Automobilbranch befragt wurden, zeigt aber, dass es noch viel Luft nach oben gibt. So gaben lediglich neun Prozent der Automobilmanager an, dass die Nachhaltigkeitsinitiativen ihres Unternehmens gleichermaßen ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Ein Großteil fokussiert sich derzeit vorwiegend auf einen Bereich (ökologisch: 24%, sozial: 18%, wirtschaftlich: 18%).

Nachhaltigkeit hat in der Automobilbranche in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen - Quelle: Deloitte

Hindernisse: Höhere Preise sind nicht durchsetzbar und finanzielle Ressourcen fehlen

Die Hälfte der befragten Manager stimmt dann auch der Aussage zu, dass zwischen der Kommunikation über nachhaltiges Wirtschaften und der reellen Umsetzung eine Lücke klafft. Laut den Survey-Teilnehmern liegen die Gründe vorwiegend im Finanziellen: Demnach halten 39 Prozent höhere Preise für nachhaltigere Fahrzeuge sowie Fahrzeugteile und -komponenten für nicht durchsetzbar. 38 Prozent gaben zudem an, dass ihrem Unternehmen bedingt durch die Covid-19-Pandemie finanzielle Ressourcen fehlen. Auch die Umstellung auf nachhaltige Rohstoffe und Zwischenprodukte stellt für die Industrie eine große Herausforderung dar. So geben rund 30 Prozent der befragten Automobilmanager an, dass eine nicht nachhaltige Produktion und nicht nachhaltige Materialien schwer anzupassen beziehungsweise zu ersetzen sind.

Die regulatorischen Beschränkungen, die immer mehr Städte und Länder weltweit ankündigen, haben die Automobilunternehmen laut der Deloitte-Umfrage dabei im Blick: 26 Prozent der Befragten geben diese als wesentlichen Treiber für Nachhaltigkeitsinitiativen im eigenen Unternehmen an. Jeweils 42 Prozent nennen das Gewinnen neuer Märkte und neuer Marktanteile sowie die Kundennachfrage als wesentliche Beweggründe. Die wichtigsten Beiträge der Automobilbranche zu mehr Nachhaltigkeit sehen die befragten Führungskräfte in der Effizienz von Ressourcen (60%), der Kreislaufwirtschaft (59%) sowie Elektrofahrzeugen (51%).

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(vg) 21.07.2021



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