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Aufspaltung der Oetker-Gruppe ist besiegelt

Lange war darüber spekuliert worden, nun ist es offziell: Nach jahrelangem Streit unter den verschiedenen Familienstämmen wird die Oetker-Gruppe, Bielefeld, geteilt. Die Eigentümer der Dr. August Oetker KG hätten sich entschieden, die Oetker-Gruppe in zwei unabhängig voneinander tätige Gruppen aufzuteilen, teilte der Konzern mit. Die Aufteilung nach Familienstämmen wird damit Realität. Insgesamt acht Kinder entstammen aus den drei Ehen des 2007 verstorbenen Rudolf August Oetker und halten jeweils jeweils Anteile von 12,5 Prozent. Ein Teil der Erben übernimmt den Lebensmittelbereich mit Tiefkühlpizza, Backzutaten, Bier (u.a. Radeberger, Schöfferhofer), Fertigtorten und mehr, die anderen unter anderem den Sekthersteller Henkell, einige Häuser aus der Hotelsparte und die Chemie. "Mit dieser Entscheidung überwinden die Gesellschaftergruppen ihre unterschiedlichen Vorstellungen zur Führung und Strategie der Oetker-Gruppe", heißt es in der Mitteilung.

Familienstämme teilen den Konzern in zwei Teile

Konkret sieht die Aufteilung wie folgt aus: Die Gesellschafterstämme von Richard Oetker, Rudolf Louis Schweizer, Philip Oetker, Markus von Luttitz sowie von Ludwig Graf Douglas bleiben Inhaber der Dr. August Oetker KG sowie u. a. der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG, der Conditorei Coppenrath & Wiese KG, der Radeberger Gruppe KG mit ihren Getränkefachmärkten und -großhandlungen sowie Plattform- und Liefermodellen wie Flaschenpost SE, weiterhin der Oetker Digital GmbH, der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, der Brenner‘s Park Hotel GmbH in Baden-Baden und des Hôtel du Cap-Eden-Roc S.A.S. in Antibes sowie kleinerer Firmen wie der Roland Transport KG oder der Handelsgesellschaft Sparrenberg mbH.

Die Gesellschafterstämme von Dr. Alfred Oetker und Carl Ferdinand Oetker sowie von Julia Johanna Oetker übernehmen über ihre neue Holdinggesellschaft, die Geschwister Oetker Beteiligungen KG, die alleinige Inhaberschaft an der Henkell & Co. Sektkellerei KG, der Martin Braun Backmittel und Essenzen KG, der Chemischen Fabrik Budenheim KG, der Atlantic Forfaitierungs AG, der Online-Weinhändler Belvini.de GmbH, der Columbus Properties, Inc. sowie der Oetker Hotel Management Company GmbH und dem Hôtel Le Bristol S.A.S. in Paris und dem Château du Domaine St. Martin S.A.S. in Vence, der Kunstsammlung Rudolf August Oetker GmbH und weiteren Vermögensgegenständen.

Eine entsprechende Trennungsvereinbarung sei von allen Eigentümern unterzeichnet worden und soll noch in diesem Jahr vollzogen werden. Für die Beschäftigten soll die Aufspaltung keine Auswirkungen haben, heißt es.



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vg 22.07.2021