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Weltweite Werbeausgaben erholen sich

Die weltweiten Werbeausgaben erholen sich nach dem Corona-Schock wieder und wachsen um 11,2 Prozent - getrieben von der Nachfrage nach performanceorientierter E-Commerce-Werbung und Online-Video-Advertising. So wird Social-Media-Werbung in diesem Jahr um 25 Prozent auf 137 Milliarden US-Dollar wachsen wird und damit zum ersten Mal Search überholt. Search wird um 19 Prozent wachsen und 135 Milliarden US-Dollar erreichen. Dies geht aus dem neuesten Advertising Expenditure Forecasts Report von Zenith, Düsseldorf, hervor. Die Werbeausgaben werden sich demnach in diesem Jahr auf insgesamt 669 Milliarden US-Dollar belaufen, das sind 40 Milliarden US-Dollar mehr als vor der Pandemie im Jahr 2019. Für 2022 wird ein Wachstum von 6,9 Prozent und für 2023 von 5,6 Prozent prognostiziert.

In Deutschland werden die Werbungtreibenden 22,4 Milliarden Euro in Werbung investieren. Das sind 5,9 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Fast die Hälfte, 10,8 Milliarden Euro, fließt inzwischen in Online-Werbung. Im Jahresvergleich sind das noch einmal 8,5 Prozent mehr. Schon 2020 hatten sich die Investitionen in Online-Werbung um 10,7 Prozent erhöht. Das Internet ist damit die einzige Mediengattung in Deutschland, die durch die Pandemie keine Einbußen erlitten hat.

"Auch hierzulande sehen wir, dass Werbungtreibende die Beziehungen zu ihren Käuferzielgruppen und in den kaufentscheidenden Momenten durch Retail-Media weiter ausbauen. So verschieben sie etwa Budgets von POS oder Offline-Werbekostenzuschläge hin zu E-Commerce und digitaler Abverkaufswerbung", so Simon Roszinsky, Managing Partner bei Zenith in Deutschland.

Große Nachfrage nach Online-Video

Weitere zeigt der Advertising Expenditure Forecasts Report, dass die Zahl der Online-Videos rapide ansteigt. Zenith prognostiziert, dass Online-Videowerbung im Jahr 2021 mit einem Anstieg von 26 Prozent auf 63 Milliarden US-Dollar der am schnellsten wachsende digitale Kanal sein wird.

Social Media und Online-Videos haben damit die traditionellen Online-Banner immer mehr abgelöst. Für diese wird in diesem Jahr ein Rückgang von 15 Prozent prognostiziert wird, während die Online-Rubrikenmärkte um vier Prozent wachsen. Insgesamt erwartet Zenith, dass die digitale Werbung im Jahr 2021 um 19 Prozent wachsen und ihren Anteil an den gesamten Werbeausgaben auf 58 Prozent erhöhen wird, gegenüber 48 Prozent im Jahr 2019 und 54 Prozent im Jahr 2020.

Medien erholen sich langsam wieder

Die meisten anderen Medien verzeichnen in diesem Jahr ein Wachstum, da sich die Ausgaben vom 16-prozentigen Rückgang der Werbeausgaben für traditionelle Medien im Jahr 2020 erholen. Kino und Out-of-Home waren von den COVID-bedingten Einschränkungen am stärksten betroffen und schrumpften um 72 Prozent bzw. 28 Prozent. 2021 werden sie sich mit Wachstumsraten von 116 Prozent bzw. 16 Prozent am schnellsten erholen. Für Radiowerbung, die 2020 um 22 Prozent schrumpfte, wird für 2021 ein Wachstum von vier Prozent prognostiziert, während Fernsehen 2020 um acht  Prozent schrumpfte und 2021 um ein Prozent wachsen soll. Print wird 2021 nun schon im vierzehnten Jahr in Folge seine lange Talfahrt fortsetzen – mit einem Rückgang der Werbeausgaben um acht Prozent. Im Jahr 2023 werden die Werbeausgaben in all diesen Medien immer noch unter dem Niveau von 2019 liegen, obwohl Kino und Out-of-Home – zumindest global – fast den gesamten verlorenen Boden wieder gutgemacht haben werden.

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vg 26.07.2021