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Steigender Online-Handel mit Fälschungen: Daimler passt Markenschutz-Strategie an

Original und Fälschung - Produktfälscher wählen immer stärker das Web als Vertriebsweg - Quelle: Daimler
Original und Fälschung - Produktfälscher wählen immer stärker das Web als Vertriebsweg - Quelle: Daimler

Der Stuttgarter Autokonzern Daimler hat seinen Kampf gegen Produktfälschern forciert. Im vergangenen Jahr 2020 standen dabei vor allem sicherheitsrelevante Produkte wie gefälschte Bremsscheiben oder Räder Fokus, denn Produktfälschungen seien nicht nur illegal, sondern "sie gefährden auch die Sicherheit und Gesundheit von Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern", so Daimler. Florian Adt, Leiter Legal Product Intellectual Property im Unternehmen: „2020 wurden über 1,7 Mio. gefälschte Daimler-Produkte beschlagnahmt. Wir haben über 550 Razzien initiiert und begleitet. Das ist eine leichte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr – trotz der Herausforderungen durch die Pandemie.“ Aufgrund der weltweiten Lockdowns seien zahlreiche Razzien aufgeschoben worden, viele zuständige Gerichte hätten kurzzeitig ihre Arbeit eingestellt.

Wegen Corona nahm 2020 der Online-Handel deutlich zu. Das machte diesen Vertriebsweg auch für Fälscher noch interessanter. Florian Adt: „Wir haben unsere Markenschutz-Strategie angepasst und die Maßnahmen gegen Fälschungen im Online-Handel ausgebaut. Insgesamt konnten wir 138.000 gefälschte Produkte von Online-Plattformen entfernen lassen. Das ist etwa dreimal so viel wie im Vergleichszeitraum vor der Pandemie.“

Die Markenschutz-Strategie von Daimler umfasst die drei Säulen „Aufspüren, Angreifen und Vorbeugen“: Die Markenschützer prüfen weltweit verdächtige Angebote auf Online-Plattformen oder Messen und können so Fälscher identifizieren. Typische Alarmsignale seien ein auffällig niedriger Preis, Auffälligkeiten in der Produktqualität oder der Verkauf über dubiose Online-Quellen. Ziel der weltweiten Razzien mit lokalen Behörden seien die großen Fälscher-Netzwerke und die Zerschlagung ihrer Produktions- und Vertriebsstrukturen. Weitere Maßnahmen seien strafrechtliche Verfahren oder Klagen auf Unterlassung, Auskunft und Schadensersatz.

 



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(tor) 02.08.2021



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tor 02.08.2021