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E-Mobilität: Stille hörbar machen

Die Soundexperten im Mercedes-Benz Technologie Center (MTC) in Sindelfingen entwickeln für jedes Mercedes-Benz Elektromodell einen individuell abgestimmten E-Sound - Quelle: Mercedes-Benz
Die Soundexperten im Mercedes-Benz Technologie Center (MTC) in Sindelfingen entwickeln für jedes Mercedes-Benz Elektromodell einen individuell abgestimmten E-Sound - Quelle: Mercedes-Benz

Für Autos ist ein individuelles Sound-Design ein zentrales Element der Markenführung. Bisher aber bestimmte der Verbrennungsmotor den Klang der Marke. Das Thema E-Mobilität stellt die Autobauer nun vor neue Herausforderungen: Wie soll ein Fahrzeug klingen, das nahezu lautlos fährt? Für Klaus Zyciora, Leiter Konzern Design bei Volkswagen in Wolfsburg, ist klar: Er möchte, dass die Menschen einen vorbeifahrenden Volkswagen akustisch erkennen. "Jeder soll sofort hören: Wow, das kann nur ein Elektrofahrzeug sein! Und der zweite Gedanke soll sein: Klar, das ist ein Volkswagen!", sagt er. Und der Automobildesigner betont: "Mit dem Sound bekommt das E-Fahrzeug eine eigene Stimme, die wir vollkommen unabhängig von mechanischen Geräuschen selbst gestalten können. Das ganze Klangdesign, das um die Elektromodelle von Volkswagen gestrickt wurde, soll dabei vor allem zweierlei: Vertrauen erzeugen und Qualität vermitteln."

Neue Sounds entwickeln

Das Team von Mercedes-Benz in Stuttgart arbeitet ebenfalls daran, mit einer ganzheitlichen Sound-Inszenierung den Paradigmenwechsel vom Verbrenner zum Elektroauto hörbar zu machen "Dabei muss man in gewisser Weise empathisch mitdenken, wann und in welcher Intensität überhaupt eine Rückmeldung gewünscht ist. Gleichzeitig wollen wir aber auch das Potenzial der Stille nicht verkennen und diese soweit wie möglich bewahren", sagt ein Unternehmenssprecher.

Da E-Autos sehr leise sind und durch die Elektrifizierung des Autos die Fahrgeräusche in den Hintergrund treten, komme allerdings in dieser ruhigen Umgebung jeder Klang stärker zur Geltung, warnen die Volkswagen-Kollegen. Dies sei eine große Herausforderung, "denn das Entspannungserlebnis im Innenraum kann nur stattfinden, wenn auch die Art von Geräuschen eliminiert wird, die der Verbrennungsmotor bislang übertönte", so das VW-Team. Beispielsweise nehme der Fahrer das Blinkergeräusch klarer und deutlicher wahr. Ursprünglich musste dieser Ton das Motorgeräusch überstimmen. "Das ist im Elektroauto aber nicht nötig", sagt Zyciora.

Mehr dazu, wie es gelingt, ein individuelles Sound-Design für die neuen Modelle zu kreieren und welche Herausforderungen es dabei gibt, darüber sprachen wir mit Mercedes-Benz, Renault und Volkswagen in markenartikel 8/2021. Zur Bestellung geht es hier.

 



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(vg) 10.08.2021



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vg 10.08.2021