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Medienkonsum steigt während der Corona-Pandemie

Die Mediennutzung ist während der Covid-19-Pandemie in allen Segmenten gestiegen. Vor allem die Nachfrage nach TV- und Video-Inhalten hat von den Lockdowns profitiert, aber auch redaktionelle Inhalte, soziale Netzwerke und Gaming-Angebote boomen wie nie zuvor. Das geht aus dem aktuellen Medien-Trend-Barometer der Managementberatung Horváth, Stuttgart, hervor. Die Branchenanalyse basiert auf einer empirischen Datenerhebung bei einer Stichprobe von 326 Teilnehmern aus Deutschland im Alter von 18 bis 60 Jahren.

Über alle Segmente hinweg stieg demnach der Medienkonsum enorm. Besonders stark profitieren Anbieter digitaler Programmangebote. Zwei von drei Befragten geben an, dass sich ihr Konsum von TV- und Videoinhalten während der Corona-Pandemie massiv gesteigert hat. Ähnlich stark ist das erhöhte Interesse bei redaktionellen Inhalten (67 Prozent), Social Media (64 Prozent) und Gaming (53 Prozent).

Diese Entwicklung ist keinesfalls vorübergehend. Die Studienergebnisse zeigen, dass das Wachstum in allen Segmenten nachhaltig ist. So geht der überwiegende Anteil der Befragungsteilnehmer – und das über alle Altersgruppen hinweg – davon aus, dass das veränderte persönliche Medienkonsumverhalten nach der Pandemie auf dem aktuellen hohen Niveau beibehalten wird. Am stärksten dauerhaft profitieren redaktionelle Inhalte – 70 Prozent der Befragten wollen den gewachsenen hohen Level ihres Nachrichtenkonsums weiterhin beibehalten.

Zahlungsbereitschaft wächst mit

Gut für Medienproduzenten: Die Zahlungsbereitschaft für TV- und Videostreaming, redaktionelle Plattforminhalte sowie Musik und Games wurde durch die Pandemie kaum gebremst. Trotz allgemein stagnierender Einkommen erreichten kostenpflichtige Digital- und Streamingangebote die höchsten Marktanteile in ihren Segmenten.

Mit den jüngeren und digital versierteren Empfängern ändert sich dabei die Nachfrage weg von linearen hin zu selbstbestimmten beziehungsweise On-Demand-Programmangeboten (Streaming). Digitale Angebote sorgen für das immense Wachstum in den Kernsegmenten der Branche, also TV und Video, Musik, Gaming, soziale Netzwerke und redaktionelle Medien. Das jüngere und junggebliebene Publikum wünscht sich allerdings nahtlose Multi-Device-Unterhaltung, will aktiv ins Programm eingebunden werden und dieses mitunter sogar mitgestalten. In letzter Konsequenz fordern Konsumenten segmentübergreifende, konvergente Unterhaltungsprogramme mit integrierten Shopping-Erlebnissen, breite und hochwertige Mediatheken, so ein Ergebnis der Studie.

Horváth-Studienautor Oliver Köttnitz: Für Medienproduzenten wichtig: Um den digitalen Vertrieb der eigenen Inhalte zu stärken, müssen eigene Endkundenbeziehungen aufgebaut und etabliert werden. Die veränderten Konsumentenpräferenzen begünstigen geradezu die Entwicklung und Verbreitung neuer Produkte und Geschäftsmodelle, etwa Cloud-Gaming-Abomodelle, interaktive Serienformate oder Live-Konzerte in Videospielen."

Klassische Werbung stirbt

Weitere Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der Befragungsteilnehmer wünscht sich eine stärkere Konvergenz von TV-/Video-Inhalten mit E-Commerce-Angeboten. Die Zuschauer würden Produkte, die sie in einer TV-Serie oder einem Film sehen, am liebsten gleich direkt über den Fernseher oder das mobile Endgerät kaufen. Die Ergebnisse des Medien-Trend-Barometers zeigen, dass nur noch 38 Prozent der Befragten regelmäßig Produkte kaufen, auf die sie durch Werbung in redaktionellen Medien aufmerksam geworden sind. Die Studie finden Sie hier.

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vg 01.10.2021