Glasmehrweg: Fritz-Kola will Systemwandel herbeiführen

Fritz-Kola setzt beim Packaging auf Glasmehrwegflaschen. Für Unternehmensgründer Mirco Wolf Wiegert sind sie "die einzige Lösung für die Reduzierung der Plastikfluten". Er hat Plastik den Kampf angesagt und will die Vorteile von Mehrweg deutlich machen.

markenartikel: Das neue Verpackungsgesetz soll die Mehrfachverwendung und das Recycling von Flaschen und Verpackungen fördern. Ist die Novelle vollzugstauglich – oder wo muss eventuell nachgebessert werden?
Mirco Wolf Wiegert: Auch bei einer Vorschrift, dass PET-Einweg-Getränkeflaschen ab 2025 mindestens 25 Prozent Recycling-Plastik haben, entsteht weiterhin Plastikmüll und die damit verbundene Problematik ist nicht behoben – auch eine Erhöhung der Quote im Jahr 2030 auf mindestens 30 Prozent löst das nicht. Insbesondere weil die Materialqualität bei PET leidet. Verpackungen sollten daher von vorneherein gemäß der Kreislaufwirtschaft und der europäischen Abfallhierarchie gedacht werden und somit in erster Linie vermieden oder wiederverwendet werden, bevor sie ins Recycling gehen – wie die Glasmehrwegflaschen bei Fritz-Kola.

markenartikel: Wie gehen Sie dabei konkret vor?
Wiegert: Seit der Gründung von Fritz-Kola gehen unsere Flaschen unbeirrt den Glasmehrweg und durch die Nutzung von Poolflaschen werden sie so wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Das spart den Einsatz neuer Ressourcen und vermeidet zudem Abfall. 2019 haben wir unser regionales Produktionsnetz mit dem Schlossbrunnen Wüllner in Gänsefurth in Sachsen-Anhalt als fünftem Abfüllbetrieb erweitert. 2021 haben wir mit dem Familienunternehmen Winkels in einem Gemeinschaftsprojekt bei der Alwa Mineralbrunnen GmbH eine neue und effiziente Glas-Abfüllanlage eröffnet. Diesen Weg der regionalen Abfüllung wollen wir auch in Zukunft konsequent weiter gehen.

Wieso das Glasmehrwegsystem für ihn die Zukunft ist, was sich hinter der 'Trink aus Glas'-Initiative verbirgt und wie die Zusammenarbeit mit der Surfrider Foundation Europe aussieht, lesen Sie im vollständigen Interview in markenartikel 10/2021. Zur Bestellung geht es hier.