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Change: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit


Das Veränderungstempo steigt - Quelle: Staufen

Die deutschen Unternehmen konnten ihre Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit in den vergangenen Jahren insgesamt nur leicht steigern. Zu diesem Ergebnis kommt der Change Readiness Index 2022 der Unternehmensberatung Staufen, Köngen. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 konnte der bereits zum dritten Mal erhobene Index nur um einen Punkt auf nun 56 zulegen. Für die Erhebung mit einer Skala von maximal 100 Punkten wurden im Rahmen der Studie Unternehmen im Wandel mehr als 350 Führungskräfte deutscher Unternehmen befragt.

Dabei gaben 77 Prozent der Befragten an, dass sich ihr Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren stark verändert habe. Zum Vergleich: In der 2019er-Studie lag dieser Wert nur bei 67 Prozent.

"Diese auf den ersten Blick scheinbar widersprüchlichen Studienergebnisse bestätigen genau das, was wir schon seit vielen Monaten aus den Unternehmen hören", sagt Wilhelm Goschy, CEO der Staufen AG. "Obwohl Eigentümer, Führungskräfte und Mitarbeitende das Gefühl haben, dass in ihren Unternehmen kein Stein auf dem anderen bleibt, kommen die Betriebe bei wesentlichen Themen in der Tiefe nicht oder nur sehr langsam voran."

Der nach 2017 und 2019 zum dritten Mal erhobene Change Readiness Index (CRI) erfasst die Wandlungsfähigkeit in den Bereichen Strukturen, Prozesse, Führungs- und Unternehmenskultur sowie Mitarbeitende und Qualifikationen. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektroindustrie sowie dem Automotive-Sektor.

Vom Krisenmodus auf die aktive Gestaltung des Wandels umschalten

Ist der so oft zitierte Corona-Katalysator also nur eine Einbildung? Nein, sind die Unternehmensberater überzeugt. Die vor allem auf den Feldern Digitalisierung und New Work gemachten Erfahrungen böten enorme Chancen. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass Unternehmen, in denen beispielsweise die anfängliche Homeoffice-Euphorie sehr schnell in Ernüchterung umgeschlagen ist, oder bei denen die Innovationskraft in Remote-Zeiten gefährlich schwächelt, auch schon vor Corona ihre Baustellen hatten.

"In den vergangenen Jahren waren die Unternehmen sehr damit beschäftigt, die Arbeit so gut wie möglich auch unter Pandemie-Bedingungen fortzuführen. Die ein oder andere Hausaufgabe ist ihnen dabei unerledigt aus dem Blick geraten", so Staufen-CEO Goschy. "Jetzt müssen sie über die akuten Herausforderungen hinausblicken und den Wandel aktiv gestalten."

 



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vg 03.12.2021