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Nutzung von kostenpflichtigen Video-on-Demand-Angeboten leicht rückläufig

Die Nutzung von Streaming-Angeboten wie Netflix und Amazon Prime ist im Spätsommer und Herbst 2021 leicht gesunken. In der Studie AGF TV-Plattform 2021-II der AGF Videoforschung, Frankfurt, gaben 41,3 Prozent der Befragten an, in den vergangenen vier Wochen einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst genutzt zu haben, was einen Rückgang um 1,8 Prozentpunkte im Vergleich zu Vorstudie bedeutet (2021-I: 43,1 Prozent). Für die Plattformstudie, die Kantar halbjährlich im Auftrag der AGF erhebt, werden pro Welle rund 2.500 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in TV-Haushalten befragt. Die Befragung für die TV-Plattform 2021-II fand vom 23.08. bis 17.10.2021 statt, die Frühjahrswelle 2021-I vom 22.02. bis 18.04.2021 und damit mitten im Lockdown. Das erklärt wohl auch den Rückgang bei den Nutzungszahlen.

"Nach den monatelangen Einschränkungen im Zuge der Corona-Krise, haben die Menschen den Sommer und Herbst offensichtlich genutzt, um Freizeitaktivitäten abseits der Bewegtbildnutzung nachzugehen. Das haben wir nicht nur in der linearen TV-Messung beobachtet, sondern auch im Streaming-Bereich und diese Entwicklung zeigt sich nun auch in der Plattformstudie", erklärt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.

Nutzung von Netflix und Prime Video geht leicht zurück

Befragt zur Nutzung von Online-Video-Angeboten – unabhängig davon, ob diese kostenpflichtig oder kostenlos abgerufen wurden –, gaben 30,5 Prozent der Befragten an, in den vergangenen vier Wochen Netflix genutzt zu haben. In der Vorgängerstudie 2020-I waren es noch 32,3 Prozent. Prime Video kommt auf 22,6 Prozent (2021-I: 24,1 Prozent), Disney+ auf 8,3 Prozent (2021-I: 8,6 Prozent).

Der negative Corona-Effekt zeigt sich auch bei den Online-Angeboten der TV-Sender. Im Vergleich zur Vorwelle ist die mindestens monatliche Nutzung dieser Angebote auf 31,1 Prozent gefallen (2021-I: 35,9 Prozent), liegt damit aber noch leicht über dem Niveau von 2020 (2020-II: 29,5 Prozent). Die Angebote der öffentlich-rechtlichen Kanäle, die in der Corona-Pandemie deutlich von einem gesteigerten Nachrichteninteresse profitieren konnten, verzeichnen einen Rückgang auf 25,2 Prozent (2021-I: 30,2 Prozent), liegen damit jedoch ebenfalls über dem Niveau des Jahres 2020. Gleiches gilt für Videos auf Nachrichtenportalen mit 16,9 Prozent (2021-I: 21,5 Prozent). In der aktuellen Erhebung kann nur TV Now leichte Zugewinne vorweisen (seit 04.11.2021 RTL+): 5,8 Prozent der Befragten gaben an, den Streaming-Dienst von RTL Deutschland in den vergangenen vier Wochen genutzt zu haben (2021-I: 5,4 Prozent).

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vg 10.12.2021