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Waschmaschinen, Toaster & Co.: So entwickelt sich der Markt für technische Konsumgüter

Der Markt für technische Konsumgüterverzeichnet 2021 ein robustes Umsatzwachstum - ein Plus von 17 Prozent auf 726 Milliarden US-Dollar bis Oktober 2021. Der Absatz hingegen blieb aber mit einem Plus von nur drei Prozent deutlich hinter diesem Anstieg zurück. Das sind Ergebnisse von GfK, Nürnberg. Das Umsatzplus des gesamten Jahres ist dabei dem starken Jahresbeginn zu verdanken.

Die über den Jahresverlauf sinkende Gesamtnachfrage im Markt für technische Konsumgüter ist vor allem Warengruppen mit einer hohen Haushaltspenetration zuzuschreiben, die gleichzeitig wenig Potenzial haben, diese noch zu erhöhen. So verzeichneten beispielsweise Fernseher ein Absatzminus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Januar bis Oktober. Trotz der schwachen Nachfrage blieb der Umsatz in US-Dollar für diese Warengruppe in einem leicht positiven Bereich, bei Fernsehern etwa bei plus elf Prozent. Es wurden also insgesamt weniger Stück, jedoch zu einem höheren Preis gekauft. Dies lag zum einen an den Preissteigerungen durch unterbrochene Lieferketten und Chipmangel, aber auch am stetig wachsenden Trend der Premiumisierung. Verbraucher griffen demnach bei Neuanschaffungen zu größeren, schnelleren oder besser ausgestatteten Geräten und gaben durchschnittlich mehr Geld pro Anschaffung aus.

Dem gegenüber stehen die Gewinner des Jahres 2021: Warengruppen mit einem hohen Potential die Haushaltspenetration zu erhöhen, konnten einen erheblichen Zuwachs verzeichnen, vor allem in den Bereichen Homeoffice, Reinigung oder Essenszubereitung. So stiegen die globalen Umsätze in US-Dollar von Geschirrspülern um 22 Prozent, von Headsets um 27 Prozent, von Kaffee- und Espressomaschinen um 23 Prozent und von Notebooks um 16 Prozent im Zeitraum Januar bis Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahr.

Online-Handel erreicht Spitze

Von der Pandemie profitiert hat aufgrund von Lockdowns und Beschränkungen vor allem der Online-Handel. Im Zeitraum Januar bis Oktober 2021 erreichte er weltweit mit durchschnittlich 34 Prozent am Gesamtumsatz den höchsten jemals gemessenen Wert. Dennoch war im Verlauf des Jahres eine leichte Sättigungstendenz zu sehen, nicht zuletzt aufgrund von Lockerungen und dem fortschreitenden Impfgeschehen: Während in Westeuropa der Umsatzanteil online im Mai 2021 noch bei 41 Prozent lag, ging er bis Oktober 2021 etwas zurück auf 32 Prozent, lag aber weiterhin signifikant über dem Vor-Pandemie-Niveau.

Gesundheit, Nachhaltigkeit und neue EU-Energielabel

Die Pandemie hat den Fokus der Konsumenten stark auf die Themen Gesundheit und Hygiene gelenkt. So suchten laut der globalen GfK-Studie Consumer Life 43 Prozent der Menschen im vergangenen Jahr aktiv nach Produkten und Services, die ihnen bei einem gesunden Lebensstil helfen. Das zeigt sich auch in den Abverkaufszahlen von technischen Konsumgütern: Blutdruckmessgeräte verzeichneten im Zeitraum Januar bis Oktober 2021 eine Umsatzsteigerung von 15 Prozent und Geräte im Bereich Dental- und Mundhygiene von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. An der Spitze steht der Bereich Wearables, zu dem unter anderem Smartwatches oder Fitnesstracker gehören, der seinen Umsatz mit einem Plus von 44 Prozent fast um die Hälfte steigern konnte.

Auch das Thema Nachhaltigkeit gewann für Konsumenten einen höheren Stellenwert. Im Bereich der Elektrogeräte gehören zum Thema Nachhaltigkeit vor allem die Energieeffizienzklassen, die Anfang des Jahres von der EU neu festgelegt wurden. Die Konsumenten nahmen die neuen Energielabel gut an und so konnten bis Oktober 2021 in den 22 EU-Ländern bereits 22 Prozent der Umsätze mit Waschmaschinen der Effizienzklasse A generiert werden.

Ausblick 2022

Alles in allem prognostiziert GfK für 2022 ein weiteres Umsatzwachstum für den Markt für technische Konsumgüter. Trends wie Gesundheit und Nachhaltigkeit, aber auch Premiumisierung werden sich fortsetzen.

Hier geht es zur Vorjahresprognose von GfK.
 



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vg 05.01.2022