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Werberegeln

Werbung in Podcasts ist oftmals unzureichend gekennzeichnet

Quelle: Maicasaa/Fotolia

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Die Medienanstalten, Dachorganisation der 14 Landesmedienanstalten in Deutschland und zuständig für die Zulassung und Aufsicht der privaten Radio- und Fernsehveranstalter, hat in einer ersten Schwerpunktuntersuchung festgestellt, dass Werbung in Podcasts oft noch unzureichend gekennzeichnet ist. Im Rahmen einer Studie haben die Medienanstalten bundesweit mehr als 130 Podcasts überprüft. Im Fokus stand die gebotene Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten sowie die richtige Kennzeichnung von Werbung und Sponsoring. Ergebnis der Untersuchung: Mehr als die Hälfte der gehörten Podcast-Episoden waren werberechtlich noch nicht korrekt gekennzeichnet. In 122 der 210 angehörten Podcast-Episoden wurden werberechtliche Auffälligkeiten festgestellt.

Den Landesmedienanstalten fiel in vielen Podcasts auf, dass mögliche Werbeformen nicht zutreffend unterschieden und gekennzeichnet wurden. So wurden Werbespots irrtümlich als Sponsoring bezeichnet, anstatt sie mit Werbung oder einem Werbejingle zu kennzeichnen. Sponsoring und Werbung sind aber nach dem Medienstaatsvertrag unterschiedlich geregelt. Sponsorhinweise dürfen nur kurz und nicht zu werblich sein, sodass hier oft falsch gekennzeichnet wurde.

Die Landesmedienanstalten nahmen mit über 50 Podcaster:innen Kontakt auf und wiesen sie auf die unzureichende Werbekennzeichnungs-Praxis hin. Viele haben daraufhin in den neuen Folgen werberechtliche Anpassungen vorgenommen, so ein Fazit der Studienautoren.

"Für die Zuhörer:innen ist die Transparenz beim Hören von Podcasts sehr wichtig. Sie wollen und sollen immer wissen, ob sie sich gerade in einem redaktionellen Podcast-Beitrag oder in einer werblichen Botschaft befinden", sagt Christian Krebs, Koordinator des Fachausschusses Regulierung der Landesmedienanstalten und Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM).

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vg 03.03.2022