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Gründerszene

Grüne Start-ups noch selten im Bau- und Finanzsektor

Die Förderung von Innovationen zur Bekämpfung des Klimawandels (38 %) ist nach dem Bürokratieabbau (40 %) die wichtigste Forderung deutscher Start-ups an die Politik. Die jungen Gründer sind dabei beim Thema Nachhaltigkeit selbst sehr angegiert. Mehr als zwei Drittel aller Start-ups in der Energiebranche können zum Beispiel als grün eingestuft werden, weil sie mit ihren umweltentlastenden Produkten und Dienstleistungen die Schritte Deutschlands in Richtung Klimaneutralität beschleunigen. Das zeigt der 4. Green Startup Monitor, den der Startup-Verband und das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit erstellt haben.

Neben der Energiewirtschaft ist auch in Landwirtschaft der Anteil grüner Start-ups besonders hoch (66 Prozent). Andere klimarelevante Sektoren wie Bau und Immobilien (25 Prozent) oder Tourismus (18 Prozent) müssen dringend aufholen.

Insgesamt ist fast jedes dritte deutsche Start-up grün, so der Befund. Mit immerhin 21 Prozent liegt der Anteil an Gründerinnen hier dabei deutlich höher als im Start-up-Ökosystem insgesamt. Dabei wollen grüne Start-ups möglichst große Wirkung entfalten: 35 Prozent dieser Gründungen verbinden ihre nachhaltige Ausrichtung mit einer Orientierung am schnellen Wachstum, um Wertschöpfungsketten und Märkte zu verändern.

Hochschulen als Gründungs-Hotspots

Wichtiger Ausgangspunkt grüner Innovationen sind dabei deutsche Hochschulen. Fast ein Drittel aller grünen Start-ups sind forschungsnahe Gründungen. Grüne Gründende lernen sich häufig an der Hochschule (40 %) kennen. Bei grünen Start-ups ist der Anteil von Gründerinnen und Gründern mit einem Studienabschluss im Bereich Ingenieurwissenschaften mit 29 Prozent deutlich höher als bei den nicht-grünen Start-ups (20 Prozent).

David Hanf, stellv. Vorsitzender Startup-Verband: "Der Green Startup Monitor 2022 zeigt deutlich, dass sich Start-ups mit positiver ökologischer Wirkung in Deutschland auf hohem Niveau etabliert haben. Das ist eine gute Nachricht im Kontext der notwendigen Transformation hin zu einem klimaneutralen Wirtschaftssystem, denn es kommt jetzt auf Geschwindigkeit und konsequente Umsetzung an. Dafür benötigen Start-ups eine zielgruppengerechte Förderung insbesondere von Wachstumsunternehmen, die das Potenzial in sich tragen Märkte im Sinne einer generationsgerechten Zukunft nachhaltig zu verändern."

Über den Green Startup Monitor

Die Studie können Sie hier herunterladen. Der Green Startup Monitor analysiert die Bedeutung jener Start-ups, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen einen Beitrag zu den ökologischen Zielen einer Green Economy leisten. Er wurde vom Borderstep Institut und dem Bundesverband Deutsche Startups im Jahr 2022 zum vierten Mal erstellt. Die Studie basiert auf durch einen Online-Fragebogen erhobenen Daten von 1.707 Unternehmen, die jünger als 10 Jahre sind und ihren Unternehmenssitz in Deutschland haben.

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vg 04.03.2022