ANZEIGE

ANZEIGE

Anzahl KI-Start-ups in Deutschland 1995 -2021 nach KI-Geschäftsmodellen - Quelle: ZEW

Anzahl KI-Start-ups in Deutschland 1995 -2021 nach KI-Geschäftsmodellen - Quelle: ZEW

Künstliche Intelligenz

KI-Start-up-Szene entwickelt sich positiv

Start-up-Gründungen im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) haben sich in Deutschland außerordentlich dynamisch entwickelt: Zwischen 2014 bis 2018 gab es einen regelrechten Gründungsboom mit einem Anstieg der jährlichen Gründungszahlen von 250 auf über 450, wie eine Bestandsaufnahme der KI-Szene des ZEW Mannheim zeigt. Die Studie stellt die Bestandsaufnahme zur Gründungstätigkeit im Bereich KI in Deutschland dar, die die gesamte Vielfalt der Gründungsaktivitäten zum Thema KI abbildet. Seit 1995 wurden in Deutschland hochgerechnet mehr als 6.600 Unternehmen gegründet, deren Geschäftsmodelle eng mit dem Thema KI verbunden sind. Die Anzahl der KI-Start-ups steigt ab 2014 stark an und erreicht 2017 und 2018 mit jeweils mehr als 450 neu gegründeten Unternehmen einen Höchststand. 2019 ging die Anzahl der neu gegründeten KI-Start-ups seit 2005 erstmals auf rund 420 Gründungen zurück und sank im ersten Pandemiejahr 2020 auf rund 310 Gründungen. Für 2021 zeichnet sich kein weiterer Rückgang ab.

"Für die Wirtschaftspolitik stellt die starke KI-Startup-Szene eine hervorragende Ausgangsbasis dar, um die Verbreitung von KI-Anwendungen in der deutschen Wirtschaft zu forcieren. Damit kann die Politik hohe Innovationspotenziale und positiven Auswirkungen auf Produktivität und wirtschaftliches Wachstum umfassend nutzen", sagt ZEW-Ökonom Dr. Christian Rammer.

Sehr hohe Überlebensrate und günstige Bonitätseinstufung

Maßgeblich für positive Entwicklung der KI-Start-ups ist ihre extrem hohe Überlebenswahrscheinlichkeit im Vergleich zu Start-ups aller Branchen. Im Jahr 2021 waren 92 Prozent aller untersuchten KI-Start-ups, also gut 6.000 Unternehmen, noch wirtschaftsaktiv – doppelt so viele wie im Durchschnitt aller Gründungen in Deutschland. 2019 und 2020 kam es allerdings zu einem merklichen Anstieg der Unternehmensschließungen von KI-Start-ups. Auch die Bonitätseinstufung der KI-Unternehmen – als ein zentraler Indikator für wirtschaftlichen Erfolg – ist deutlich günstiger als für andere Gründungen und liegt um 13 Prozent über dem Durchschnitt aller Gründungen in Deutschland.

Mit Blick auf das Tätigkeitsfeld der KI-Start-ups zeigt sich, dass gut zwei Drittel sich mit der Entwicklung von KI-Technologien oder KI-Anwendungen befassen, die entweder als Produkte oder Dienstleistungen für andere Unternehmen eingesetzt werden oder zentralen Bestandteil des Leistungsangebots des Start-ups sind. Rund zehn Prozent können als KI-Berater bezeichnet werden, die eine Beratung zum Thema KI für andere Unternehmen oder Einrichtungen anbieten. Ein gutes Fünftel der erfassten KI-Start-ups setzt KI als Prozesstechnik für die Herstellung eigener Produkte oder die Erbringung von Dienstleistungen ein.

Die Studie finden Sie hier.

Weitere Artikel zum Thema Künstliche Intelligenz

  1. Digitale Technologien sollen Unternehmen helfen, klimafreundlicher zu werden
  2. Konsumenten erwarten handfesten Nutzen von KI und vertrauen Technologie oft nicht
  3. Personalisierte Kosmetik: Yves Saint Laurent kreiert Lippenstiftfarben mit KI
  4. Julia Gundlach, Bertelsmann Stiftung: "Konzentration auf das gesellschaftlich Sinnvolle"
  5. Zwiespalt: Kann man Unternehmen, die Künstliche Intelligenz einsetzen, vertrauen?
  6. Nachhaltigkeitskriterien für Künstliche Intelligenz


 

zurück

vg 24.03.2022