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Quelle: Pixelio

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Inflation

Konsumenten setzen auf Eigenmarken und Discounter

Die steigenden Preise sorgen dafür, dass die Konsumenten in Deutschland verstärkt auf Sonderangebote zurückgreifen (58 Prozent) und günstigere Eigenmarken wählen (39 Prozent). Gut jede:r Vierte (27 Prozent) geht für bestimmte Produkte zum Discounter. Fast ebenso viele (24 Prozent) üben Verzicht - und kaufen weniger von bestimmten Produkten, etwa Fleisch und Wurst. Bei Nahrungsmitteln, auf die viele Menschen weniger leicht verzichten können - etwa Milch und Molkereiprodukte - greifen die Käufer:innen verstärkt zu günstigeren Eigenmarken und Sonderangeboten, um den Geldbeutel zu schonen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung von PwC Deutschland in Kooperation mit dem Crowdsourcing-Marktforschungsunternehmen POSpulse, an der 1.001 Personen ab 18 Jahren in Deutschland teilgenommen haben. Die Umfrage fand im Januar 2022 statt und somit noch vor Beginn der russischen Invasion. Die seitdem beschleunigte Inflation dürfte laut den Studienautoren die Änderungen des Konsumverhaltens verstärken.

"In der aktuellen Situation schauen die Verbraucher:innen notgedrungen wieder verstärkt auf das Preisschild: Sie greifen zu Sonderangeboten und günstigen Eigenmarken, während verzichtbare Genussmittel und teure Bio-Lebensmittel vermehrt im Regal bleiben", so Dr. Christian Wulff, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland und EMEA.

Laut PwC werden die Haushalte zugunsten des Lebensmittelkaufs an anderen Stellen sparen und beispielsweise ihre Ausgaben für Mode, Gastronomie und Reisen drastisch reduzieren. In der Krise schlägt zudem die Stunde der Discounter: Gut ein Viertel der Verbraucher:innen (27 Prozent) gibt an, bestimmte Produkte eher im Discounter zu kaufen.

2.904 Euro Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushalt

Die PwC-Expert:innen rechnen mit deutlich stärken Preissteigerungen in bestimmten Produktgruppen. Preise für Fleisch und Fleischwaren könnten im Worst-Case-Szenario beispielsweise um bis zu 50 Prozent steigen, etwa aufgrund höherer Preise für Futtermittel (zum Beispiel Mais), Transport und Kühlung. Für einen durchschnittlichen deutschen Haushalt bedeuten die Preissteigerungen monatliche Mehrkosten von insgesamt rund 242 Euro - das sind 2.904 Euro im Jahr. Davon entfallen 65 Euro auf Lebensmittel. 89 Euro resultieren aus den steigenden Energiekosten im Haushalt wie Strom, Gas und Heizöl. 40 Euro werden für steigende Verkehrsausgaben fällig. Die weiteren Mehrkosten ergeben sich aus den Auswirkungen der insgesamt steigenden Inflation auf die übrigen Warengruppen.

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vg 05.04.2022