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Ukraine-Krieg

Arbeitnehmer befürchten Auswirkungen auf ihre Unternehmen

Quelle: By Jurta - Own work, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=115607107

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Beschäftigten von Unternehmen in Deutschland sind aufgrund des Ukraine-Krieges besorgt. Rund die Hälfte der Arbeitnehmer:innen in der Privatwirtschaft (49,9 Prozent) geht davon aus, dass der russische Angriff auf die Ukraine Auswirkungen auf das eigene Unternehmen haben wird. Immerhin knapp 37 Prozent meinen dagegen, dass der Krieg für das Unternehmen keine Folgen haben wird. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter Beschäftigten in der Privatwirtschaft, durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh. Befragt wurden vom 14. bis zum 29. März rund 2.500 Beschäftigte.

Mitarbeiter:innen in Großunternehmen und Beschäftigte in kleinen Betrieben schätzen die Lage durchaus unterschiedlich ein. In kleineren Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten findet sich häufiger als in großen Betrieben die Einschätzung, dass der Krieg für den eigenen Arbeitgeber keine Konsequenzen hat (43 Prozent). Allerdings sagt auch hier ein größerer Anteil (44,7 Prozent), er gehe davon aus, dass der Krieg Auswirkungen auf das eigene Unternehmen haben werde. In großen Unternehmen schätzen die Beschäftigten die Situation deutlich negativer ein. Hier gehen nur 31,3 Prozent der Befragten davon aus, dass der Krieg für das Unternehmen keine Folgen hat. 56,4 Prozent sind dagegen wesentlich pessimistischer.

Liefer- und Produktionsketten sind im Fokus

36,9 Prozent aller Befragten gehen davon aus, dass sich Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten verändern und neu aufgestellt werden müssen. Rund ein Viertel der Beschäftigten (25,8 Prozent) sagt, dass das Thema Energieeffizienz in ihren Unternehmen jetzt noch höhere Aufmerksamkeit bekommen müsse.
 
Auch bei diesen Einschätzungen verschieben sich die Schwerpunkte, je nachdem ob Beschäftigte aus Großunternehmen oder von kleinen Mittelständlern antworten. Bei Arbeitgebern mit weniger als 50 Beschäftigten rücken neben den Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten und Kunden vor allem Fragen der Energieeffizienz in den Fokus (25,7 Prozent). Bei den Großen spielt dieser Aspekt nicht die dominierende Rolle. Dafür ist bei ihnen das Thema der Liefer- und Produktionsketten stark im Fokus. Hier werden vor allem Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten/Kunden (46,1 Prozent), Standorte/ Vertriebsstrukturen im Ausland (34,4 Prozent) und Situation von Mitarbeitern im Ausland (35,9 Prozent) als drängende Themen genannt.

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vg 05.04.2022