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2021 beruhte weniger als jede 10. Unternehmenschließung auf einer Insolvenz - Quelle: IfM Bonn

2021 beruhte weniger als jede 10. Unternehmenschließung auf einer Insolvenz - Quelle: IfM Bonn

Unternehmensschließungen

Zahl der Firmeninsolvenzen auf historischem Tiefstand

Fast 14.000 Unternehmen haben in 2021 Insolvenz angemeldet - rund zwölf Prozent weniger als im ersten Corona-Jahr 2020. Zu deiesen Ergebnissen kommt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Zu diesem Rückgang hätten sowohl die temporäre Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für förderfähige Kapitalgesellschaften, die pandemiebedingt einen Umsatzrückgang verzeichneten (März 2020 bis Ende April 2021), als auch für hochwassergeschädigte Unternehmen ab Juli 2021 beigetragen, so die Forscher. Zugleich wirkte sich das Aufleben der Wirtschaft günstig aus. Insgesamt lag der Anteil der insolventen Unternehmen bei nur 4,6 je 1.000 Unternehmen. Der Anteil an insolvenzgefährdeten Unternehmen hat sich damit laut IfM in den vergangenen zehn Jahren halbiert.

Insolvenzen stellten generell eine relativ seltene Form der Unternehmensschließung dar - über 90 Prozent aller Unternehmensschließungen werden aus eigenem Antrieb vorgenommen. Im zweiten Pandemiejahr 2021 wurden im gewerblichen Sektor rund 216.000 Unternehmen geschlossen, in den Freien Berufen dürften einige Zehntausend die Selbstständigkeit aufgegeben haben, so die Forscher.

Weniger größere Unternehmen mit Sanierungsversuch

Die überwiegende Mehrheit der insolventen Unternehmen waren Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten (10.553). Auf Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten entfallen lediglich 117 Insolvenzen. Im Vergleich zu 2020 (293) ist deren Anzahl in 2021 somit deutlich gesunken. Da vor allem größere Unternehmen sanierungsfähig sind, reduzierte sich auch die Anzahl der potenziell im Insolvenzverfahren sanierungsfähigen Unternehmen. So wurden in 2021 nur 210 Eigenverwaltungen genehmigt (2020: 382).
 

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vg 19.04.2022