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Nachhaltigkeit

Das erwarten Konsumenten von der Fashion-Branche

Quelle: Kzenon/Fotolia

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Das Nachhaltigkeitsbewusstsein von Konsumenten wächst stetig - auch im Bereich Mode. 69 Prozent der Verbraucher geben an, dass ihnen Umwelt- und Sozialverträglichkeit bei der Anschaffung von Bekleidung und Schuhen sehr oder ziemlich wichtig sind, zeigen Ergebnisse von GfK, Nürnberg, anlässlich des heutigen Earth Day (22.4.2022) aus dem GfK Consumer Panel Fashion. Dort werden alle Bekleidungs- und Schuh-Einkäufe von rund 14.500 Personen aus ca. 7.000 Haushalten erfasst. Aus Sicht der Verbraucher geht es bei Green Fashion dabei um Themen wie Herstellungsbedingungen, Materialien, Slow Fashion und Recycling.

Petra Dillemuth, GfK-Expertin im Bereich Fashion: "Für ein Drittel der Konsumenten liegt die Verantwortung zur Einhaltung dieser Aspekte und daher insgesamt für das Thema Nachhaltigkeit in der Fashion-Branche bei den Unternehmen. Die Etablierung in diesem Bereich birgt demnach ein immenses Potenzial für Händler und Hersteller, um sich zu profilieren."

Second-Hand und der Wiederverkauf gebrauchter Kleidung werden zunehmen wichtig bbeim Nachhaltigkeitsgedanken von Verbrauchern. Gaben 2017 noch 25 Prozent der Befragten an, gut erhaltene Kleidung weiterzuverkaufen, waren es 2021 bereits 44 Prozent. Um Unternehmen entsprechende Einblicke in das Kaufverhalten von Verbrauchern zu gewähren, trackt das GfK Fashion Panel seit 2021 daher auch gebraucht gekaufte Kleidung. Hier zeigt sich, dass vor allem Warengruppen mit einem hohen Anschaffungspreis aus zweiter Hand erworben werden. Bei Mänteln liegt der gebraucht gekaufte Anteil beispielsweise bei sechs Prozent. Überdurchschnittlich nachgefragt wird gebrauchte Kleidung von der Altersgruppe der Millenials (25 bis 39 Jahre).

Öko-Textilsiegel gewinnen an Bedeutung

Bei der Suche nach fair hergestellter Bekleidung orientieren sich Konsumenten vor allem an Öko-Siegeln, wie Textiles Vertrauen oder GOTS (Global Organic Textile Standard): 65 Prozent der Deutschen bestätigen, dass sie diesen Labeln vertrauen. Im Durchschnitt sucht jeder zweite Verbraucher beim Kauf gezielt nach solchen Öko-Siegeln.

Die tatsächlichen Anteile gehen bei den verschiedenen Käufertypen jedoch weit auseinander, je nachdem welche Werteeinstellungen sie bei Nachhaltigkeit haben. Bei Konsumenten, die einen grünen Lebensstil konsequent über alle Lebensbereiche hinweg verfolgen, achten 84 Prozent auf Siegel bei Bekleidung. Dagegen liegt der Anteil bei Verbrauchern, die nur ein Minimum für Umwelt- und Sozialverantwortlichkeit tun, lediglich bei neun Prozent. Öko-Label sind vor allem für die Gruppe der Glamour Greens relevant, da sie als wichtiger Indikator gelten, um umwelt- und sozialbewusste Einkäufe nach außen zu deklarieren. Insgesamt bestätigen langfristig sowohl qualitative als auch quantitative Studien des GfK Fashion Panel, dass Öko-Siegel aufgrund der steigenden Nachfrage eine immer zentralere Rolle in der Fashion-Branche einnehmen. So stieg die Anzahl der Öko-Label-Käufer von 2012 bis 2021 bereits um 40 Prozent.

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vg 22.04.2022