ANZEIGE

ANZEIGE

Der GfK Nachhaltigkeitsindex zeigt die Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten für Kaufentscheidungen bei größeren Anschaffungen und Fast Moving Consumer Goods auf und misst Veränderungen - Quelle: GfK SE

Der GfK Nachhaltigkeitsindex zeigt die Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten für Kaufentscheidungen bei größeren Anschaffungen und Fast Moving Consumer Goods auf und misst Veränderungen - Quelle: GfK SE

Nachhaltigkeitsindex

Bundesbürger erwarten von Unternehmen, dass sie nachhaltig handeln

Nachhaltigkeit bleibt trotz großer Veränderungen wie dem Ukraine-Krieg wichtig für Verbraucher. Konsumenten sind bereit, mehr Geld für umweltfreundliche Produkte auszugeben – trotz Inflation. Das zeigt der neue GfK Nachhaltigkeitsindex, der künftig alle drei Monate von GfK, Nürnberg, veröffentlicht werden wird.

Sorgen um die Umwelt gehören zu den wichtigsten Themen für Konsumenten. Für 74 Prozent der Deutschen ist die Verschmutzung der Umwelt ein ernstzunehmendes Problem, 69 Prozent fürchten den Klimawandel. Knapp zwei Drittel (68 Prozent) der Deutschen fordern von Unternehmen, nachhaltig zu handeln.

"Nachhaltigkeit ist tief in den persönlichen Werten der Deutschen verankert", so Petra Süptitz, Expertin für Nachhaltigkeit und Consumer Insights bei GfK. "In einer Liste von 57 persönlichen Werten, die jährlich im Rahmen der GfK Consumer Life Studie gemessen werden, liegt Nachhaltigkeit auf Rang 10, noch vor Werten wie Gesundheit und Fitness."

GfK Nachhaltigkeitsindex: Trotz Inflation nur geringe Schwankungen

Der GfK Nachhaltigkeitsindex wird seit Februar 2022 erhoben. Im Februar lag der Index bei einem Wert von 39,0. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs legte der Index für März um 3,3 Punkte auf 42,3 zu. Für Konsumenten hat Nachhaltigkeit in diesem Zeitraum sogar an Bedeutung gewonnen. Im April zeichneten sich zeitlich versetzt die Einflüsse des Ukraine-Kriegs, der Inflation und des allgemein sinkenden Konsumklimas jedoch auch im GfK Nachhaltigkeitsindex ab. Er sank auf ein Niveau von 39,7.

Das ist jedoch immer noch ein sehr stabiler Wert im Vergleich zu dem parallel dramatisch sinkenden Konsumklima, das in der April-Erhebung auf ein historisches Tief gefallen ist, so die Marktforscher. Der GfK Nachhaltigkeitsindex im April zeigt: 81 Prozent der Befragten machen sich Sorgen wegen steigender Lebensmittelpreise, 61 Prozent wegen steigender Preise für größere Anschaffungen. Das führte auch bei umweltfreundlichen Produkten zu sinkender Anschaffungsbereitschaft.

Sinkende Anschaffungsneigung wirkt sich auch auf nachhaltige Käufe aus

Im vergangenen Jahr hat etwa ein Drittel der Deutschen bei größeren Anschaffungen auf Nachhaltigkeitskriterien geachtet. Die Planung größerer Käufe hat sich in den vergangenen Monaten jedoch deutlich verändert: Gingen im März noch 35 Prozent der Konsumenten davon aus, in den nächsten zwölf Monaten größere Anschaffungen unter Nachhaltigkeitsaspekten zu tätigen, sank dieser Anteil im April auf 25 Prozent. Vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen ging die Anschaffungsneigung bei nachhaltigen Produkten stark zurück.

Bei Fast Moving Consumer Goods (FMCG) wie Lebensmitteln oder Hygieneartikeln haben sogar drei Viertel der Deutschen (72%) im März nachhaltig eingekauft. Im April sank der Anteil derjenigen, die planen beim Einkauf dieser Kategorien auch weiterhin auf Nachhaltigkeitsaspekte zu achten auf 68 Prozent – im Vergleich zu größeren Anschaffungen aber ein deutlich kleinerer Rückgang.

Konsumenten sind bereit, für nachhaltige Produkte mehr zu bezahlen

Der GfK Nachhaltigkeitsindex zeigt, dass die Bereitschaft, für nachhaltige Produkte höhere Preise zu zahlen, seit Februar trotz leichter Rückgänge weitgehend stabil geblieben ist.

"Nachhaltigkeit wird trotz großer Veränderungen wie des Ukraine-Kriegs weiterhin ein wichtiges Kaufkriterium bleiben. Konsumenten erwarten von Unternehmen, nachhaltig zu handeln. Der GfK Nachhaltigkeitsindex zeigt, dass sie bereit sind, für diesen Mehrwert einen höheren Preis zu bezahlen", sagt Süptitz. "Jetzt wegen der Inflation und ohnehin schon hohen Preisen auf ein konventionelles, nicht nachhaltiges Produktportfolio zu setzen, wäre für Unternehmen der falsche Schritt. Hersteller und Händler sollten sich weiterhin umweltfreundlich aufstellen – das ist langfristig der richtige Weg, um am Markt erfolgreich zu bleiben."

zurück

vg 13.05.2022