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Quelle: Monkey business/Fotolia

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Hamsterkäufe

So ändert sich das Konsumverhalten in Krisenzeiten

Wie ändert sich das Konsumverhalten in Krisenzeiten? Wie viele Menschen legen derzeit Vorräte an? Welche Produkte sind beliebt und warum? Diesen Fragen sind die Marktforscher der Hamburger MediaAnalyzer GmbH nachgegangen. Für die Studie wurden 200 Personen im Alter von 20 und 81 Jahren befragt, die in ihrem Haushalt für den Einkauf von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs verantwortlich sind. 

57 Prozent der Befragten gaben an, sich in den vergangenen Jahren, um eine Produktknappheit Sorgen gemacht zu haben, allerdings kauften nur circa 36 Prozent tatsächlich in einer mehr als üblichen Menge ein. Von diesen kauften 15 Prozent aufgrund der Corona-Pandemie auf Vorrat, sechs Prozent wegen des aktuellen Ukraine-Russland Krieges und 16 Prozent gaben beide Ereignisse als Grund an.

Toilettenpapier, Teigwaren & Co.

Insgesamt kauften die ProbandInnen in den vergangenen Jahren am häufigsten Klopapier in großen Mengen ein, darauf folgen Teigwaren (z.B. Nudeln), Wasser, Konserven, Mehl, Küchenrolle und Kaffee. Interessanterweise geben 23 Prozent der Frauen an Schmerzmittel zu hamstern, während es unter den Männern nicht Einen gibt. Erkennbare Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern gab es auch bei Teigwaren, Mehl, Tiefkühlprodukten, Zucker und Alkohol. Von allen TeilnehmerInnen, die mehr als üblich kauften, sind 61 Prozent weiblich und 39 Prozent männlich.

Mehrheit plant keine Hamsterkäufe

Auch wenn 85 Prozent der Teilnehmer:innen davon ausgehen, dass aufgrund des Ukraine-Russland Krieges Menschen Vorräte anlegen werden, gaben 64 Prozen der Befragten an, keine Hamsterkäufe gemacht zu haben. Von diesen sahen 45 Prozent allgemein keinen Grund dafür. Wiederum 31 Prozent vertrauten der Grundversorgung. Sie sind bereit, im Falle eines Lieferengpasses auf alternative Produkte zurückzugreifen.

Interessanterweise haben neun Prozent der Proband:innen auch ohne eine Krisensituation einen circa zweiwöchigen Vorrat an wichtigen Lebensmitteln. Vier Prozent können jedoch gar keine Lebensmittel horten aufgrund fehlender Lagermöglichkeit. Knapp ein Drittel der Personen ohne Hortungsverhalten würden in Erwägung ziehen unter Umständen mehr als üblich einzukaufen: JedeR Fünfte würde im Falle eines Krieges innerhalb des Landes größere Mengen besorgen. 19 Prozent werden hamstern, wenn es zu einer echten Verknappung kommt. Bei Sonderangeboten sind 16 Prozent der Befragten bereit dazu.

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vg 23.05.2022