Cyber Security
Unternehmen befürchten mehr Cyber-Angriffe
Quelle: Konstantin Hermann/Fotolia
Obwohl jeder vierte Mittelständler schon Opfer von Cyberkriminellen geworden ist, sehen zwei Drittel kein hohes Risiko für das eigene Unternehmen, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Berlin, zeigt. Die befragten Manager halten ihr Unternehmen oft für umfassend geschützt oder für zu klein, um ins Visier der Kriminellen zu geraten. Im Widerspruch dazu steht die allgemeine Risikoeinschätzung: Für den Mittelstand insgesamt gehen drei Viertel der Befragten von einem hohen Risiko erfolgreicher Cyberattacken aus.
"Zu viele Entscheider nehmen die Bedrohung durch Cyberkriminelle immer noch nicht ernst genug, zudem überschätzen sie die Qualität ihrer IT-Sicherheit", kritisiert GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmsussen. "80 Prozent der Mittelständler erfüllen schon die Basis-Anforderungen an die IT-Sicherheit nicht vollständig. Die Hälfte der Unternehmen hat keinen Notfallplan, ein Drittel hat keine ausreichenden Datensicherungen."
Das Niveau der IT-Sicherheit stagniere seit Jahren, während die Cyberattacken gleichzeitig immer professioneller und häufiger würden.
Über die Studie
Mit der Initiative CyberSicher nimmt der GDV die IT-Risiken des Mittelstandes unter die Lupe. In diesem Rahmen beauftragt der GDV die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH seit 2018 jährlich mit einer Befragung von 300 Entscheidern und IT-Verantwortlichen von kleinen und mittleren Unternehmen. Die aktuellen Interviews fanden zwischen dem 16. März und dem 25. April 2022 statt.
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