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Mittelstand

Wege zu einer erfolgreichen Digitalisierung mittelständischer Unternehmen

Quelle: Lai Leng Yiap/Fotolia

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Wie können mittelständische Unternehmen die Potenziale der Digitalisierung optimal nutzen? Dieser Frage geht die Praxisstudie Digitalisierung in deutschen Familienunternehmen – Empirische Befunde zu Status quo, Zielsetzungen und Erfolgsfaktoren des an der Uni Witten-Herdecke ansässigen Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) und des Forschungszentrums Mittelstand der Uni Trier nach. Wie kann es gelingen, sich digital zu transformieren? Womit sollte man beginnen? Und was sind die wesentlichen Barrieren der Digitalisierung?

Unter anderem stellt das Autorenteam fest, dass ein hoher Einfluss des Eigentümerkreises, vor allem in Kombination mit einer hohen Expertise, den Digitalisierungsgrad von Familienunternehmen nachhaltig steigert. Als förderliche Einflussfaktoren der Digitalisierung konnten zudem eine klare strategische Ausrichtung, ein gewisses Maß an Risikobereitschaft sowie flache hierarchische Strukturen identifiziert werden. Auch fiel auf, dass sich ein hoher Digitalisierungsgrad positiv auf die Performance von Familienunternehmen auswirkt.

Nicht-Familienunternehmen vs. Familienunternehmen

Im Vergleich von Nicht-Familienunternehmen und Familienunternehmen zeigt sich, dass letztere insgesamt weniger digitalisiert sind. Den höchsten Digitalisierungsgrad weisen Familienunternehmen im Bereich des Einkaufs (3,4) und der Unternehmensverwaltung (3,4) auf. Bei NichtFamilienunternehmen finden wir den höchsten Digitalisierungsgrad im Bereich der Unternehmensverwaltung (3,7). Der niedrigste Digitalisierungsgrad beider Unternehmensgruppen ist innerhalb der Produktion zu finden. Markante Unterschiede gibt es laut Studie in den Unternehmensbereichen der Forschung & Entwicklung, der Unternehmensverwaltung und der Logistik. Innerhalb dieser Bereiche weisen Nicht-Familienunternehmen einen signifikant höheren Digitalisierungsgrad vor als Familienunternehmen. Lediglich der Unternehmensbereich der Produktion ist in Familienunternehmen digitalisierter als in Nicht-Familienunternehmen (3,0 vs. 2,9).

Beide Unternehmensformen verfolgen mit der Digitalisierung das primäre Ziel der Kostenreduktion. Nachfolgend stehen die Ziele Steigerung der Agilität und Flexibilität sowie die Verbesserung der Zusammenarbeit mit Geschäftspartner:innen. Die geringste Wichtigkeit wird den Zielen Schaffung neuer Produkte und Produktfunktionen oder der Schaffung neuer Dienstleistungen beigemessen.

Aus den Untersuchungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet, die mittelständische Unternehmen bei ihren Digitalisierungsbemühungen unterstützen sollen und darauf abzielen, ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Die Studie steht auf der Homepage des WIFU zum Download bereit.

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vg 15.06.2022