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Best-Practice-Beispiel eines geschlossenen Recycling-Kreislaufs für PET-basierte Mehrschichtverpackungen. Vier Partner arbeiten gemeinsam an einem Recyclingkonzept - Quelle: BASF

Best-Practice-Beispiel eines geschlossenen Recycling-Kreislaufs für PET-basierte Mehrschichtverpackungen. Vier Partner arbeiten gemeinsam an einem Recyclingkonzept - Quelle: BASF

PET-basiserte Mehrschichtverpackungen

BASF arbeitet mit Partnern an neuem Recyclingkonzept

Laut dem 'European Green Deal' müssen alle Verpackungen bis 2030 wiederverwendbar oder recycelbar sein: Diese Vorschrift gilt bei Mehrschichtverpackungen als besonders große Herausforderung, da deren einzelne Schichten zunächst getrennt werden müssen, bevor sie den entsprechenden Recyclingströmen zugeführt werden können. Sulayr, ein Recyclingunternehmen mit Hauptsitz in Spanien, hat ein Verfahren für das Recycling von Mehrschichtverpackungen auf den Markt gebracht, das der Anforderung eines 'Closed-loop' gerecht und mit dem eine Wiederverwendung von PET praktisch ohne Abfall möglich wird. Eine Kreislaufwirtschaft für PET-haltige Verpackungsmaterialien existiert somit bereits. Dieser Prozess soll nun aber noch weiter optimiert und damit praktischer sowie effizienter werden.

BASF, Ludwigshafen, als Anbieter von Industrieklebstoffen, der Schweizer Verpackungsmaschinenhersteller Bobst und der portugiesische Folienhersteller Evertis unterstützen Sulayr bei diesem Vorhaben. Die Unternehmen haben sich zu einer strategischen Partnerschaft zusammengeschlossen, bei der sie ihr Know-how bündeln. Herzstück des Verfahrens ist eine von Evertis hergestellte Mehrschichtfolie, die aus einer PET- und PE-Schicht besteht, welche auf einer Beschichtungsanlage von Bobst mit einem wasserbasierten Epotal-Klebstoff der BASF laminiert wird. Nach Gebrauch kommt der Abfall in Sortieranlagen. Sulayr nutzt den Abfall als Rohstoff und stellt somit einen 'Closed-loop' sicher. Das Unternehmen trennt die verschiedenen Schichten und führt das PET einer erneuten Nutzung zu.

Das Verfahren kann laut den Herstellern für Abfälle von Verbrauchern (post-consumer) und Industrie (post-industrial) eingesetzt werden und besitze somit "ein enormes Potenzial, um das gesamte Gebrauchsmuster von PET-basierter Verpackungen zu revolutionieren".

Thomas Peter Schiele, Vice President Adhesives, Fiber bonding and Paper Coating Chemicals bei BASF: "Diese Zusammenarbeit kann für die Zukunft flexibler Verpackungen wegweisend sein. Sie verdeutlicht, dass die Kreislaufwirtschaft für PET-basierte Verpackungen wirtschaftlich möglich ist, wenn wir alle an einem Strang ziehen. Beim Recycling und Debonding von Mehrschichtverpackungen sehen wir bei unseren wasserbasierten Klebstoffen gute Resultate. Sie können eine entscheidende Rolle bei diesem Verfahren spielen und wir sind zuversichtlich, dass wir das Verfahren noch weiter optimieren können. Bei BASF arbeiten wir an speziellen Klebstoffen, die unter bestimmten Bedingungen eine noch leichtere Trennung ermöglichen. Je mehr wir uns anstrengen, die Machbarkeit dieses Verfahrens zu demonstrieren, umso schneller kann es zum Standard für sämtliche Laminierklebstoffe werden. Damit würden wir einen entscheidenden Schritt weiter in Richtung Recycling von Mehrschichtverpackungen gehen."

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vg 21.06.2022