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Krisenmanagement

Aktuelle Herausforderungen fürs Top-Management

Quelle: Nobilior/Fotolia

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90 Prozent der Top-Führungskräfte sehen Cyber Security als aktuelle Kernherausforderung. Das ist eine zentrale Erkenntnis der Horváth-Studie CxO Priorities 2022 - Managing Overlapping Crises. Dafür wurden im Mai und Juni 280 Topmanager:innen branchenübergreifend befragt, fast 90 Prozent davon CxOs.

Konkret bewerten laut der Studie der Managementberatung Horváth mit Sitz in Stuttgart 62 Prozent der Befragten Cyber Security als sehr wichtige Managementherausforderung, 28 Prozent erachten sie als wichtig. Somit landet Cyber Security mit 90-prozentiger Relevanz in der branchenübergreifenden Betrachtung noch vor Nachhaltigkeit (83 Prozent). An erster Stelle steht laut Horváth unverändert die digitale Transformation (95 Prozent).

Industrieunternehmen für sich genommen geben die Prävention und Bekämpfung bei Cyber-Angriffen sogar als wichtigste Managementherausforderung an. Weiter zeigt die Studie, dass Kosten- und Ergebnisstrukturen über alle Branchen hinweg an Relevanz gewonnen haben, während strategische Fragestellungen in den Hintergrund rücken.

Optimismus trotz Preissteigerungen

Industrieunternehmen sind darüber hinaus in besonderem Maße von den massiven Preissteigerungen bei Roh- und Grundstoffen betroffen, und können diese nur teilweise an ihre Kunden weitergeben, wie die Studie weiter zeigt. Die höchsten Faktorkostensteigerungen im Vergleich zu 2021 mussten demnach die Branchen Öl und Chemie (+ 31 Prozent), Energie (+ 30 Prozent) sowie Handel & Konsumgüter (+19  Prozent) verkraften.

Die Studienmacher rechnen allerdings nicht damit, dass ein Unternehmenssterben vor 2023 eintritt, denn noch seien die Firmen liquide und die Auftragsbücher voll. Laut Studie blicken die Top-Führungskräfte aktuell noch vergleichsweise positiv in die Zukunft. Für das laufende Jahr rechnen 78 Prozent mit einem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. 2023 visieren 72 Prozent steigende Umsätze an.

Ruhe vor dem Sturm nutzen

Angesichts der angespannten und unsicheren Situation empfiehlt Horváth Führungskräften dennoch, sich im Kern für mögliche langfristige Krisenfolgen bis hin zur Rezession zu wappnen.

Da es auf der Einkaufseite aktuell wenig Spielraum gibt, sind laut Sauter zwei Hebel von großer Bedeutung: So gelte es erstens, auf der Absatzseite konsequent an den Preis- und Vertriebsstrategien zu arbeiten. Der zweite Hebel ist die Optimierung der Kosten- und Ergebnisstruktur. Daran arbeiten insbesondere die Industrieunternehmen bereits mit Hochdruck, wie sich an den Studienergebnissen ablesen lässt. In der Automotive-Branche steht dieses Thema sogar auf Platz eins der wichtigsten Managementthemen.

"Insgesamt ist zu beobachten, dass die Kosten- und Ergebnisstrukturen über alle Branchen hinweg an Relevanz gewonnen haben und strategische Aufgaben, wie etwa die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, in den Hintergrund rücken. In dieses Bild passt auch, dass immer mehr Unternehmen ihre flexiblen Arbeitsmodelle zurückfahren und die Mitarbeitenden zurück in die Zentralen beordern wollen", sagt Ralf Sauter, Studienleiter und Partner bei der Managementberatung Horváth.

Hier gibt es den Studienreport zum Download.


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sl 24.06.2022