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Sustainability

Diskrepanz zwischen Nachhaltigkeitsplänen und tatsächlicher Umsetzung

Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit kommen viele Unternehmen nur langsam voran. Eine Studie von Oxford Economics und SAP SE, Walldorf, zeigt, dass sie sich bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsinitiativen mit signifikanten Hindernissen konfrontiert sehen. Zu den Hürden zählen unter anderem mangelnde Kommunikation und Engagement der Führungsetage, ineffiziente Datennutzung, isolierte Technologien ohne gemeinsame Prozesse oder Informationen sowie fehlende unternehmens- und branchenübergreifende Zusammenarbeit und Partnerschaften.

Die befragten Führungskräfte sehen viele Vorteile darin, ihre Unternehmen nachhaltiger aufzustellen. Zu den wichtigsten wirtschaftlichen Vorteilen, die mit Nachhaltigkeitsinitiativen einher gehen, zählen: eine höhere Effizienz (58 Prozent), ein besseres Markenimage (46 Prozent) und die Adressierung von Kundenanforderungen (44 Prozent). 63 Prozent der Führungskräfte gaben an, bereits über einen formellen Nachhaltigkeitsplan zu verfügen.

Klare Erwartungen bei Nachhaltigkeitszielen definieren

Die meisten befragten Unternehmen verfügen lediglich über nur ungenau definierte Nachhaltigkeitsziele und beziehen interne und externe Zielgruppen nicht ausreichend ein. Rund zwei Drittel der Führungskräfte, deren Organisationen Nachhaltigkeitspläne verfolgen, gaben an, dass Umfang und Ziele dieser Pläne innerhalb oder außerhalb des Unternehmens nicht ausreichend kommuniziert werden.

Die Studie ergab dennoch: Eine kleine Gruppe an Studienteilnehmern (etwa neun Prozent) kann bereits von den Vorteilen von auf Nachhaltigkeit fokussierter Prozesse profitieren. Diese 'Sustainability Leaders' zeichnen sich laut den Studienautoren dadurch aus, dass sie klare Erwartungen auf strategischer Ebene definieren, das Potenzial von Technologien und Datenmanagement für den Wandel nutzen und wichtige Zielgruppen wie Mitarbeiter, Lieferkettenpartner und politische Entscheidungsträger einbeziehen.

Fünf zentrale Herausforderungen für mehr Nachhaltigkeit

Die Studien sehen fünf Kernbereich, auf die sich Unternehmen konzentrieren sollten, um ihre Nachhaltigkeitsergebnisse zu verbessern:

  • Die Unterstützung der Geschäftsführung sichern: Ausgangspunkt für Nachhaltigkeitsinitiativen sollte ein konkreter Plan sein, dessen strategische Bedeutung unternehmensweit kommuniziert wird.
  • Eine klare, konsistente Kommunikation fördern: Nachhaltigkeitsinitiativen beginnen zwar in der Führungsetage – allerdings müssen die Mitarbeiter die Vision mitgehen und umsetzen. Um eine bessere Nachhaltigkeitsleistung zu erzielen, sollten Teams innerhalb des Unternehmens mit konkreten Zielen miteinander vernetzt werden.
  • Prozesse, Technologien und Daten integrieren: In den meisten Unternehmen ist Nachhaltigkeit bislang kein zentrales Element der Geschäftsstrategie. Nicht miteinander vernetzte Technologien haben zur Folge, dass Schritte mehrfach ausgeführt werden müssen. Darüber hinaus ist weder eine strategische Planung noch die Verknüpfung finanzieller mit nicht finanziellen Informationen möglich. Konsolidieren Unternehmen diese Assets, erhalten sie darüber hinaus Einblick in ihre Leistung und Fortschritte.
  • Nachhaltige Praktiken auf Kunden, Partner und Lieferanten ausweiten: Energieversorger sind eine Schlüsselkomponente von Nachhaltigkeitspraktiken. Jedoch sieht mehr als ein Drittel der Befragten die Nutzung nachhaltiger Energieversorger nicht als entscheidend für die Ziele zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen an (36 Prozent). Darüber hinaus stellen sie an ihre Partner nicht die gleichen Anforderungen wie an sich selbst. Nachhaltigkeit ist allerdings ein Mannschaftssport, der die Beteiligung der gesamten Lieferkette erfordert.
  • Daten sind entscheidend: Das Erfassen und Analysieren von Daten gibt Aufschluss über Ressourcen und Effizienz. Sie ermöglichen es Firmen, Ergebnisse zu messen, und machen darauf aufmerksam, wenn Verbesserungen erforderlich sind. Diese Schlüsselkomponente ist ein Bereich, der branchenübergreifend reif für Innovationen ist.

Die Studie finden Sie hier. SAP ist laut der von der Marketingberatung Kantar, Frankfurt, veröffentlichten Markenwertstudie BrandZ die wertvollste Marke Deutschlands.

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vg 01.07.2022