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Konsumverhalten

Werte und Moral beeinflussen Kaufentscheidung

Quelle: JackF/Fotolia

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83 Prozent der deutschen Verbraucher:innen unterstützen ausschließlich Marken, die ihren Werten, Überzeugungen und Moralvorstellungen entsprechen. Der Adobe Consumer Research Report 2022 zeigt, dass es dabei besonders auf den Aspekt der Nachhaltigkeit (41 Prozent) und auf interne soziale Gerechtigkeit in Bezug auf interne Mitarbeiter:innen (35 Prozent) ankommt.

Der Bericht umfasst Daten von fast 10.000 Verbraucher:innen aus Europa, Asien und Afrika, darunter 1.005 Konsument:innen aus Deutschland. Neben den Risiken unethischen Verhaltens geht es außerdem um die Erwartungen der Verbraucher:innen an den stark frequentierten Online-Einkauf. Fast ein Fünftel (15 Prozent) gibt an, dass für sie bei der Wahl des Händlers die Übereinstimmung mit ihren persönlichen Werten und ihrer Ethik oberste Priorität hat. Der günstigste Preis eines Produkts bzw. das beste Preis-Leistungs-Verhältnis steht für mehr als die Hälfte der Käufer:innen (52 Prozent) an erster Stelle. Dass ein Einkaufserlebnis besonders schnell, einfach und komfortabel ist, finden hierzulande 18 Prozent der Kund:innen am wichtigsten.

Wunsch nach mehr Individualisierung

Onlineshops müssen laut Adobe eine überzeugende wie einzigartige Customer Experience anbieten, dazu gehören klare Preise (63 Prozent) und aussagekräftige Produktbeschreibungen (57 Prozent). Die Studie zeigt außerdem, dass sich 64 Prozent der Kund:innen mehr personalisierte Angebote und Einkaufserlebnisse wünschen, die auf ihre individuellen Vorlieben zugeschnitten sind. Konkret möchten 60 Prozent der Befragten gezielte Angebote auf ihrem Smartphone erhalten, wenn sie sich in der Nähe eines Ladens befinden. Für 37 Prozent der Verbraucher:innen verbessert sich das Einkaufserlebnis, wenn ihnen nur Artikel angezeigt werden, die für sie persönlich interessant sind.

Auch das Prinzip vom "Schaufensterbummel" etabliert sich im Online-Handel immer stärker. 50 Prozent der befragten Kund:innen geben an, Webseiten mehrmals zu besuchen, bevor sie tatsächlich einen Kauf tätigen. Händler müssen laut der Adobe-Meldung deshalb künftig auf eine "Mikro-Experience" setzen, um Verbraucher:innen schneller zu einem Kauf zu veranlassen. Eine beschleunigte Kaufentscheidung wird begünstigt, wenn Händler über aktuelle Angebote informieren (53 Prozent), Benachrichtigen über den baldigen Ausverkauf eines Produkts versenden (31 Prozent) und Benachrichtigungen über ein Produkt versenden, das in den Warenkorb gelegt, aber bislang nicht gekauft wurde (27 Prozent).

Der Weg zum Lieblingsshop

Glückliche Kund:innen kommen gerne wieder, das gilt auch für den Online-Einkauf. Dabei ist für 50 Prozent der Befragten besonders wichtig, dass eine Webseite frei von Drittanbieter-Werbung ist und sie in einem übersichtlichen Verfahren zum Kaufabschluss führt (40 Prozent). Auch der Wunsch nach relevanten Produktvorschlägen und Personalisierung ist für 38 Prozent relevant. Dem können Händler mit automatisierten Produktempfehlungen mithilfe von Künstlicher Intelligenz am effektivsten nachkommen. Kund:innen kaufen wiederholt bei einem Händler ein, wenn dieser kostenlose Rücksendungen anbietet (47 Prozent), die sofortige Verfügbarkeit des Wunschprodukts gewährleistet (43 Prozent) und die präferierte Zahlungsmethode anbietet (42 Prozent).

Der Adobe Consumer Research Report 2022 kann hier abgerufen werden.


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sl 06.07.2022