ANZEIGE

ANZEIGE

Quelle: Nobilior/Fotolia

Quelle: Nobilior/Fotolia

Alternative Proteine

Deutsche mögen Ersatzprodukte nicht so sehr

Knapp drei Viertel der Konsument:innen kennen Ersatzprodukte für tierisches Protein, zwei Drittel haben sie bereits ausprobiert. Das ist ein Ergebnis der Studie The Untapped Climate Opportunity in Alternative Proteins der Strategieberatung Boston Consulting Group und des Impact-Investors Blue Horizon, Zürich, für die 3.700 Verbraucher:innen in sieben Ländern befragt wurden, darunter auch Deutschland. Neun von zehn Befragten gaben dabei an, dass sie zumindest einige der getesteten Produkte mögen.

Wichtigster Faktor für die erhöhte Akzeptanz unter Verbraucher:innen ist die Gesundheit: 76 Prozent der Befragten kaufen Ersatzprodukte, weil sie diese für gesünder halten als tierische Proteine. Knapp 15 Prozent würden sogar nahezu vollständig oder ausschließlich auf alternative Proteine zurückgreifen, vorausgesetzt, die Produkte wären gesünder und schmeckten besser. Auch der Klimaschutz spielt für Viele eine große Rolle: Mehr als 30 Prozent der Verbraucher:innen sehen den Umweltschutz als wichtigsten Grund, um auf alternative Proteine umzusteigen. Mehr bezahlen möchten die Befragten allerdings nicht. Die durchschnittliche akzeptierte Preisspanne liegt bei 50 bis 90 Prozent des tierischen Pendants.

Deutsche Verbraucher:innen legen Wert auf Gesundheit und Tierwohl

Für die Studie wurden über 500 Verbraucher:innen aus Deutschland befragt. Hierzulande kennen weniger Menschen alternative Proteine als im globalen Schnitt – 70 Prozent gegenüber 76 Prozent weltweit. Die Akzeptanz ist mit 37 Prozent zudem deutlich geringer als in anderen Ländern (international: 52 Prozent),

Die Beweggründe für den Kauf und Konsum von alternativen Proteinen liegen hierzulande vor allem in einer gesunden Ernährung (73 Prozent) und beim Tierwohl (72 Prozent). Auf Rang drei folgt der Umweltschutz mit 56 Prozent. Im internationalen Vergleich erreicht Deutschland beim Tierwohl den höchsten Wert, Schlusslichter sind die USA (46 Prozent) und die Vereinigten Arabischen Emirate (44 Prozent). Bei den wichtigsten Faktoren zur Kaufentscheidung liegt die eigene Gesundheit in Deutschland (53 Prozent) vorn, gefolgt vom Geschmack (45 Prozent). Auf Platz drei landete die Reinheit der Ersatzprodukte (43 Prozent).

Weitere Artikel zum Thema alternative Ernährung

  1. Werbung für Proteinprodukte in der Kritik
  2. Iglo launcht Innovations-Inkubator im Food-Tech-Sektor
  3. PHW-Gruppe und SuperMeat wollen kultiviertes Fleisch nach Europa bringen
  4. Nestlé Health Science erwirbt Mehrheit an Orgain

 

zurück

vg 11.07.2022