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Nachhaltigkeit

Sustainability-Erfolge selten Teil der Gehaltsvariablen

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

Quelle: S. Hofschlaeger/pixelio.de

Managementgehälter sind nur in jedem fünften Unternehmen mit Nachhaltigkeitszielen verknüpft – bei großen Unternehmen sind es aber fast die Hälfte. Das hat die Studie Spotlight on Sustainability der Managementberatung Horváth mit deutschem Sitz in Stuttgart ergeben, für die im Mai und Juni 280 Manager:innen branchenübergreifend zu aktuellen Herausforderungen und Strategien befragt wurden. Die Studie ist Teil der Studienreihe CxO Priorities.

Für die Firmen gibt es aktuell viele gute Argumente, um sich ehrgeizige Ziele im Bereich Nachhaltigkeit zu setzen - unter anderem die Tatsache, dass laut Horváth Investoren und Kunden schon heute Unternehmen bevorzugen, die besonders nachhaltig wirtschaften. Im Durchschnitt über alle Branchen wird das sogenannte "Net-Zero" von den Unternehmen, die sich ein konkretes Ziel gesetzt haben und noch nicht klimaneutral sind, daher bereits im Jahr 2033 angepeilt.

Logistik- und Energieunternehmen liegen vorn

Nach Branchen betrachtet, verknüpfen Logistik- und Energieunternehmen überdurchschnittlich häufig Nachhaltigkeitsziele mit Gehaltsvariablen (47 Prozent bzw. 43 Prozent), gefolgt von der Öl- und Chemiebranche (33 Prozent). Noch stärker zeigen sich Unterschiede in der Betrachtung nach Größe. Bei den Unternehmen mit mindestens zehn Milliarden Euro Jahresumsatz nimmt fast jedes zweite Nachhaltigkeitsziele in die vergütungsrelevanten Zielvereinbarungen auf (47 Prozent).

"Doch auch wenn die Performance des Unternehmens im Bereich Sustainability nicht als Gehaltskomponente festgeschrieben wird, wird das Topmanagement an Nachhaltigkeitserfolgen gemessen werden, da sie in den meisten Branchen inzwischen untrennbar mit der allgemeinen Unternehmensentwicklung verknüpft sind", so Horváth-Experte Fink.

Die Priorität, die die Befragten dem Thema Nachhaltigkeit beimessen, ist seit der letzten Erhebung 2021 nochmals gestiegen. 53 Prozent bezeichnen ökologisches Wirtschaften und eine nachhaltige Unternehmenssteuerung in der aktuellen Befragung als sehr wichtig, im Vorjahr waren es 51 Prozent.

Entwicklung eines handfesten Sustainability-Steuerungsmodells

Wie die aktuelle Studie zeigt, werden bisher erst sieben Prozent der Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen ganzheitlich und konsequent entlang konkreter Nachhaltigkeitsziele gesteuert. 22 Prozent orientieren sich bei unternehmerischen Entscheidungen zumindest schon an einem Sustainability-Zielbild. Ein Viertel hat ein solches Zielbild gerade verabschiedet, 28 Prozent befinden sich in der Entwicklung. Nur 18 Prozent haben noch keinerlei Schritte unternommen, um ihr Unternehmen systematisch nachhaltig auszurichten.

Hier gibt es den Studienreport zum Download.
 

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sl 14.07.2022