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Quelle: Cigdem/Fotolia

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Eurobarometer

Welche Medien genießen das höchste Vertrauen in der EU?

Die EU-Bevölkerung vertraut klassischen Medien am meisten. Insgesamt sind öffentlich-rechtliche Fernseh- und Radiosender die vertrauenswürdigste Nachrichtenquelle in der EU (49 %), gefolgt von Printmedien (39 %) und privaten Fernseh- und Radiosendern (27 %). Das zeigt eine Eurobarometer-Umfrage zu den Mediengewohnheiten der EU-Bürger. Vertrauen spielt auch eine Rolle, wenn es darum geht, was die Befragten dazu bringt, Meldungen im Internet zu lesen. 54 Prozent tun das, weil sie der Titel interessiert. Für 37 Prozent aber ist es wichtig, dass sie dem Nachrichtenportal vertrauen, auf dem die Meldung veröffentlicht wurde.

Die Hälfte der Befragten gab an, sich am meisten für nationale politischen Themen zu interessieren. Dahinter liegen fast gleichauf Lokalnachrichten (47 %) und europäische und internationale Themen (46 %).

Ipsos European Public Affairs befragte für die Studie eine repräsentative Stichprobe von Unionsbürgerinnen und -bürgern ab 15 Jahren in jedem der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Vom 26. April bis zum 11. Mai 2022 wurden 52.347 Interviews mithilfe computergestützter Internetbefragungen (CAWI) über Ipsos Online-Panels und ihr Partnernetz geführt.

Fernsehen ist die hauptsächliche Nachrichtenquelle

Für 75 Prozent ist das Fernsehen die primäre Nachrichtenquelle. Das gilt vor allem für Befragte, die älter als 55 Jahre sind. Mit recht großem Abstand folgen Online-Nachrichtenportale (43 %), Radio (39 %) sowie soziale Medien und Blogs (26 %). Die Presse kommt an fünfter Stelle: 21 Prozent nennen Zeitungen und Zeitschriften als ihre Hauptnachrichtenquelle. Jüngeren dienen vor allem soziale Medien und Blogs als Informationsquelle. Fast die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen (46 %) nutzten sie – bei den Befragten über 55 Jahren sind es 15 Prozent.

Klassische Nachrichtenquellen – vor allem das Fernsehen – sind zwar wichtig, doch 88 Prozent der Befragten greifen zumindest auf einige Nachrichten online über ihr Smartphone bzw. ihren Computer oder Laptop zu. 43 Prozent der Befragten nutzen Websites von Nachrichtenquellen (z. B. von Zeitungen), um im Internet Nachrichten zu lesen. 31 Prozent lesen Artikel oder Beiträge, die in ihren sozialen Netzwerken erscheinen. Bei den Jüngeren ist dieser Wert höher: Über soziale Netzwerke greifen 43 Prozent der 15- bis 24-Jährigen auf Nachrichten zu, bei den Befragten über 55 Jahren sind es 24 Prozent.

Für Nachrichten im Internet zu bezahlen, ist noch immer die Ausnahme: 70 Prozent derjenigen, die online auf Nachrichten zugreifen, geben an, nur kostenlose Inhalte oder Dienste im Internet zu nutzen.

Bürger oftmals mit Desinformation und Falschmeldungen konfrontiert

Mehr als ein Viertel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Umfrage (28 %) gibt an, in den vergangenen sieben Tagen sehr oft oder oft Desinformation und Falschmeldungen ausgesetzt gewesen zu sein. Die meisten Befragten trauen sich zu, Desinformation und Falschmeldungen erkennen zu können: Zwölf Prozent antworten, sie seien 'sehr zuversichtlich', das zu können, und 52 Prozent sind 'ein wenig zuversichtlich'. Das Vertrauen, wahrheitsgetreue Nachrichten von Falschmeldungen unterscheiden zu können, nimmt mit zunehmendem Alter ab. Es nimmt jedoch zu, je höher das Bildungsniveau ist.

Die Daten und den Bericht finden Sie hier.

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vg 13.07.2022