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Dr. Kay Fischer ist Geschäftsführer der Eckes-Granini Deutschland GmbH - Quelle: Eckes-Granini Deutschland GmbH

Dr. Kay Fischer ist Geschäftsführer der Eckes-Granini Deutschland GmbH - Quelle: Eckes-Granini Deutschland GmbH

Folgen des Ukraine-Krieges

Eckes-Granini: "Vielfalt, Qualität, Innovationen und Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif"

Der Ukraine-Krieg hat gravierende Auswirkungen auch auf die hiesige Wirtschaft. Die Kosten für Rohstoffe und Energie steigen. Die Preise für viele Rohstoffe liegen auf neuen Rekordniveaus. Gleichzeitig gibt es in vielen Bereichen Lieferengpässe. markenartikel-magazin.de fragte Unternehmen, was die drängendsten Probleme sind, mit denen sie sich durch den Krieg konfrontiert sehen, wie sie im verschärften Wettbewerb zwischen Marken und Handelsmarken agieren und welche Rolle in diesen Zeiten starke Marken spielen. In den nächsten Tagen lesen Sie hier, was Unternehmen wie Berentzen, Eckes-Granini, FrieslandCampina, O'Donnell Moonshine, Henkel, Jägermeister, Ostfriesische Teegesellschaft (OTG), Rheinland Distillers, Rügenwalder Mühle, Rücker und Seeberger antworten.

Heute sagt Dr. Kay Fischer, Geschäftsführer der Eckes-Granini Deutschland GmbH in Nieder-Olm (Marken u.a. Hohes C und Granini), was ihn aktuell besonders umtreibt:

"Keine Frage, das Jahr 2022 ist ein äußerst herausforderndes Jahr", so der Manager. "Wir haben auf breiter Front eine signifikante Kosteninflation, die uns voraussichtlich auch noch über das Jahr 2023 hinaus begleiten wird. Die Auswirkungen des Krieges in Europa und der anhaltenden Corona-Pandemie betreffen uns unmittelbar. Und so wie wir als Mittelständler arbeiten auch alle anderen Unternehmen der Lebensmittelbranche an tragfähigen Lösungen und Wegen, in diesem Umfeld zu bestehen."

Aktuell müsse man mit einer angespannten Rohstofflage, mit Frachtraumverknappungen und mit einem teilweise explosionsartigen Anstieg der Transport- und Logistikkosten im europäischen Straßen- und Überseeverkehr umgehen. Hinzu komme eine sprunghafte Verteuerung von Energie und Packmaterialien.

"Wir arbeiten zudem daran, bestmöglich auf eine Gasmangelsituation vorbereitet zu sein", sagt Fischer. "Das hat Investitionen in Hybridbrenner für unsere beiden Werke in Deutschland zur Folge, um auf Ölbefeuerung umstellen zu können. Natürlich haben wir auch einen detaillierten Notfallplan aufgestellt, um im Fall von Einschränkungen möglichst energiesparend Kernsortimente produzieren und die Zeit mit knappen Ressourcen gut überstehen zu können."

Wichtig dabei sei, dass die Politik schnellstmöglich die Genehmigungsverfahren für Anlagen nach dem BImSchG Bundes-Immissionsschutzgesetz drastisch beschleunige, damit die Zusatzinvestitionen auch ihren gewünschten Effekt entfalten könnten.

Dr. Kay Fischer, Eckes-Granini: "Markenhersteller sind der Motor im Markt"

Mit Blick auf die angespannte Versorgungssituation entlang der Liefer- und Wertschöpfungsket­ten und die sprunghaft gestiegenen Kosten für Roh- und Packstoffe, Energie und Logistik sei Eckes-Granini gezwungen, die Listenpreise "maßvoll anzupassen".

"Markenhersteller wie Eckes-Granini mit Produktionsstandort in Deutschland – zumeist mittelständisch geprägt und mit langer Tradition – sind der Motor im Markt", betont der Firmenchef. "Wir stehen für verbraucherrelevante Innovationen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel und sind in der Lage, Märkte zu entwickeln und zu treiben."

Es sei dabei für alle Beteiligten wichtig, dass nicht nur in bestehenden Segmenten relevante Neuheiten zur Belebung der Warengruppe beitragen. Hersteller und Händler sollten laut Fischer gemeinsam daran arbeiten, neue Wachstumsmärkte zu erschließen. Für seinen Bereich verweist er hier zum Beispiel auf Shots, Functional Waters oder Saftkonzentrate zum Selbermischen.

Eckes-Granini investiert in Nachhaltigkeit

Als Familienunternehmen kämpfe man zudem aktiv für die wichtigen Nachhaltigkeitsthemen in der Branche und investiere "wesentlich in Nachhaltigkeit" - in die Gewichtsreduzierung der Flaschen und in recyceltes PET, in Energieeffizienz wie Wärmerückgewinnung und in Photovoltaik-Anlagen für die deutschen Werke.

"Vielfalt, Qualität, Innovationen und mehr Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif", betont Fischer dabei. "Wir müssen einen Teil dieser erheblichen Mehrkosten über die Preise refinanzieren, um all dies auch zukünftig weiter betreiben zu können."

In diesem Zusammenhang seien auch die Verhandlungen mit dem Handel zu betrachten.

"Eckes-Granini ist transparent, ehrlich und fair. Daher erwarten wir, dass uns der Lebensmitteleinzelhandel unterstützt", sagt Fischer. "Und wir sind angesichts der dramatischen Situation sehr zuversichtlich, beim Handel hier auf Verständnis zu stoßen. Als mittelständisches Unternehmen sind wir an einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit interessiert."

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vg 29.07.2022