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Unternehmen der Informationswirtschaft erwarten, dass nach der Pandemie durchschnittlich 24 Prozent der Arbeitszeit von zu Hause aus geleistet wird - Quelle: ZEW Konjunkturabfrage Informationswirtschaft, Dez 2021/Jan 2022

Unternehmen der Informationswirtschaft erwarten, dass nach der Pandemie durchschnittlich 24 Prozent der Arbeitszeit von zu Hause aus geleistet wird - Quelle: ZEW Konjunkturabfrage Informationswirtschaft, Dez 2021/Jan 2022

Homeoffice

Zuhause statt im Büro: Verlagerung der Arbeitszeit

Infolge der Corona-Pandemie erwarten Unternehmen in Deutschland einen starken und langfristigen Anstieg der Arbeitszeit, die im Homeoffice erbracht wird. Das ergab eine Unternehmensbefragung des Forschungsinstituts ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim, an der sich im Dezember 2021 und Januar 2022 mehr als 1.000 Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe und der Informationswirtschaft (IKT-Branche, Medien-, wissensintensive Dienstleister) beteilgt haben.

Demnach erwarten Unternehmen der Informationswirtschaft, dass nach der Pandemie ein durchschnittlicher Anteil von 24 Prozent der Arbeitszeit ihrer Beschäftigten von zu Hause aus geleistet wird. Vor der Pandemie lag dieser Anteil noch bei neun Prozent der Arbeitszeit. Im verarbeitenden Gewerbe verdoppelt sich der durchschnittliche Anteil der Arbeitszeit im Homeoffice derweil von drei Prozent vor Corona auf sechs Prozent nach Corona.

"Sowohl kleine, mittlere als auch große Unternehmen rechnen mit einem deutlichen Anstieg des Homeoffice-Anteils der Arbeitszeit. Die erwartete Verlagerung ins Homeoffice ist allerdings in großen Unternehmen am stärksten ausgeprägt", sagt Dr. Daniel Erdsiek, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich "Digitale Ökonomie".

Perspektivisch über 50 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice

So erwarten große Unternehmen mit mindestens 100 Beschäftigten in der Informationswirtschaft, dass nach der Pandemie im Durchschnitt 38 Prozent der Arbeitszeit ihrer Beschäftigten im Homeoffice erbracht werden. Zum Vergleich: Vor der Pandemie betrug dieser Anteil noch zehn Prozent. Auch im verarbeitenden Gewerbe sehen große Unternehmen den deutlichsten Homeoffice-Schub und rechnen mit einem Anteil von 14 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice nach Corona (im Vergleich zu drei Prozent vor der Pandemie).

"In nur jedem zehnten Unternehmen der Informationswirtschaft wurde bereits vor der Pandemie ein Anteil von mehr als 30 Prozent der Arbeitszeit im Homeoffice erbracht. Für die Zeit nach der Pandemie rechnet nun aber ein Drittel der Unternehmen mit einer solch intensiven Homeoffice-Nutzung. Der entsprechende Unternehmensanteil hat sich im Verlauf der Pandemie also verdreifacht", sagt Erdsiek.

Insgesamt gehen laut ZEW 15 Prozent der Unternehmen sogar davon aus, dass langfristig mehr als die Hälfte der Gesamtarbeitszeit im Homeoffice erbracht wird. Die Erwartungen entsprechen auch hier dem Dreifachen des Vorkrisenniveaus. Im verarbeitenden Gewerbe gehen hingegen nur wenige Unternehmen davon aus, dass nach der Pandemie mehr als 30 oder sogar 50 Prozent der Arbeitszeit von zu Hause aus erbracht werden. Allerdings erwartet fast jedes fünfte Unternehmen, dass nach der Pandemie mehr als zehn Prozent der Arbeitszeit aus dem Homeoffice geleistet werden (im Vergleich zu nur vier Prozent der Unternehmen vor Corona).

Hier gibt es die ZEW-Kurzexpertise zum Thema als Download.
 

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sl 02.08.2022